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Marco Gruemmer

4. Themenabend zum Ortsentwicklungskonzept in Dahme

Dahme. „2035 - Wie wollen wir zukünftig leben?“ Unter diesem Motto plant das Ostseebad Dahme seine Zukunft (der reporter berichtete). „Ein Neustart, um Dahme gleichermaßen lebenswert für seine Bürgerinnen und Bürger und attraktiv für seine Gäste zu gestalten“, wie es Bürgermeister Dieter Knoll schon so häufig betonte.
 
Beim vierten Themenabend zum Ortsentwicklungskonzept standen am vergangenen Donnerstag die Tourismusentwicklung und seine Infrastruktur im Mittelpunkt. Dahme als ehemaliger Fischerort hat eine lange touristische Geschichte, allerdings ist die vorhandene Infrastruktur bisweilen in die Jahre gekommen. Daher die Frage, was haben wir, was brauchen wir und was brauchen wir vielleicht auch nicht mehr? Dabei spielt die zukünftige Ausrichtung eine alles entscheidende Rolle. Wie soll Dahme touristisch wachsen? Benötigt es quantitativ mehr Gästebetten und Campingplätze oder soll gezielt die Qualität verbessert werden? „Dahme ist an seine Grenzen gestoßen. Mehr Gästebetten werden definitiv nicht benötigt, Strand und Gastronomie sind in Hochzeiten bereits überfordert“, sagte beispielsweise Gemeindevertreter und Ex-Bürgermeister Harald Behrens.
 
Die Orientierung an den touristischen Zielgruppen ist demnach von besonderem Wert. Als Hauptzielgruppe wird in Dahme die Familie mit Kindern gesehen. Aber auch die Entschleuniger (Paare ab 35 und die Generation 50+) sowie die Naturliebhaber (Paare sowie die Generation 50+) machen einen Großteil der Gäste aus. Für diese Kreise werden attraktive Spiel- und Sportplätze, ein Kinder-Betreuungsangebot, Erlebnismöglichkeiten, familiengerechte Gastronomie, Wellness, Kultur, Fitness, eine intakte Natur sowie ein Rad- und Wanderwegenetz benötigt.
 
Aus den Reihen der Bürgerinnen und Bürger kamen Verbesserungsvorschläge wie die Optimierung des Personen-Nahverkehrs, ein gepflegter Strand, die Sanierung der Seebrücke, eine ordentliche Badeaufsicht, ein hochwertigeres Angebot in direkter Strandnähe oder eine Zuwegung zum Wasser für Menschen mit Handicap. Fehlen würden unter anderem auch mehr Duschen an der Strandpromenade, eine Digitalisierung der Schaukästen und ein rauchfreier Strandabschnitt.
 
Wie Tourismusleiterin Ulrike Dallmann betonte, würde man zudem aktuell mit allen Leistungsträgern an einem gemeinsamen Konzept arbeiten, um den Aufenthalt noch verständnisvoller zu machen. Sie nannte es eine Art Gebrauchsanweisung für den Dahme-Urlaub.
 Mit dem vierten Themenabend ist die öffentliche Beteiligung zunächst einmal beendet. Jetzt geht es daran, eine Projektliste zu erstellen. „Deren Abarbeitung wird eine Herkulesaufgabe“, erklärte Dr. Deike Timmermann vom Büro für Landschaftsentwicklung aus Kiel. Spätestens Ende des Jahres soll es ein fertiges Ortsentwicklungskonzept geben. Anschließend können die nächsten Schritte eingeleitet werden. (mg)


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