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Neustadt. „Das Jahr 2015 war keine Routine, es war anders“,
begann Mechtild Piechulla die Jahreshauptversammlung des Deutschen
Kinderschutzbundes Kreisverband Ostholstein. Die 1. Vorsitzende spielte damit
vorrangig auf die Flüchtlingswelle an, deren Auswirkungen in Form von
Mehraufnahmen in Kindertagesstätten, Wohneinrichtungen oder Schulen spürbar
waren.
„Damit haben wir wieder mal Neuland betreten“, erklärte Mechtild Piechulla,
die sich und ihre Mitstreiter als Menschen sieht, die sich um benachteiligte
Mitbürger kümmern. „Schulverweigerer, Hartz IV, Arbeitslose - sie alle brauchen
unsere uneingeschränkte Hilfe“, so die 1. Vorsitzende. Dazu passt, dass sich die
Zahl der ehrenamtlichen Helfer im vergangenen Jahr von 80 auf 300 erhöht hat.
Deren Koordinierung sei auch ein intensives Betätigungsfeld. Zudem würden immer
mehr Kindergarten- und Krippenplätze benötigt und auch geschaffen, um die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterhin zu gewährleisten.
In 2015 betreute der Kinderschutzbund 470 Kinder in neun Einrichtungen sowie
1.200 Kinder an 14 Standorten im Bereich der Offenen Ganztagsschule. Kreisweit
konnten 131.000 Essen an den Schulküchen ausgegeben werden. „Auch hier stehen
wir vor neuen Herausforderungen, Stichwort Inklusion“, erläuterte Mechtild
Piechulla und ergänzte, dass in Ostholstein rund 4.000 Kinder von Armut
betroffen seien. „Auch deshalb ist unsere Arbeit ohne Sach- und Geldspenden kaum
möglich. Auch vor dem Hintergrund, dass die soziale Schere in der Gesellschaft
weit auseinanderdriftet“, erläuterte die 1. Vorsitzende und bedankte sich
zugleich für die großartige Unterstützung.
Doch in der täglichen Arbeit gebe es auch schöne Dinge wie Kinderfeste,
Freizeitfahrten und Weihnachtsfeiern. Eine Besonderheit ist auch die jährliche
Weihnachts-Wunschbaumaktion, die in mittlerweile 16 Jahren Geschenke im Wert von
64.000 Euro für Kinder gebracht hat.
Geschäftsführer Martin Liegmann teilte mit, dass der Kinderschutzbund in
erster Linie die Zielgruppen Kinder, Jugendliche und Eltern verfolge und für die
Verbesserung derer Lebensbedingungen einstehe. In seinen Angeboten habe man ein
vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis geschaffen, was immer mehr Städte und
Kommunen erkennen würden.
„Der Kinderschutzbund ist aktueller denn je. Viele Kommunen haben entdeckt,
dass Bildungsinfrastruktur ein wichtiger Faktor ist“, erklärte Geschäftsführer
Henning Reimann und fügte gleichzeitig an, in der Mitgliederwerbung noch aktiver
agieren zu wollen.
Wahlen: Starken Beifall gab es für die scheidende
Schatzmeisterin Helga Meyer. Zu ihrem Nachfolger wurde Thomas Meier-Ahrens
gewählt. Da dieser vorher Schriftführer war, bekleidet dieses Amt künftig Monika
Rieth. Karin Olbrich scheidet als Beisitzerin aus und wird durch Lina Harfst
ersetzt. Beisitzer bleiben Sandra Stoppe und Dr. Reinhard Maaser. (mg)