Neustadt in Holstein. Insgesamt 171 Spenderinnen und Spender besuchten am 22. Januar den ersten DRK-Blutspendetermin des neuen Jahres in Neustadt. Damit kommen an diesem Tag insgesamt 85,5 Liter Blut, und damit etwa 35 Prozent des Gesamtbedarfs, der für die lückenlose Patientenversorgung in Schleswig-Holstein und Hamburg täglich benötigt wird, aus dem Kreis Ostholstein.

Dafür bedankte sich das örtliche DRK um den 1. Vorsitzenden Jan Hering und Renate Forstreuter aus dem Team der Imbissbetreuung bei den Neustädter Blutspendeterminen bei allen Engagierten, die für ihre Blutspende in die Jacob-Lienau-Gemeinschaftsschule kamen.

 

Einem Spender galt an diesem Tag jedoch ein ganz besonderer Dank: Andreas Pimanow wurde vom DRK-Team zu seiner 150. Spende empfangen. Seit einem halben Jahrhundert setzt sich der heute 68-Jährige auf diese Weise für seine Mitmenschen ein. Seine Motivation klingt simpel: „Ich möchte einfach etwas Gutes tun“, sagt der Neustädter. Aber dieses Bedürfnis begründet sich zusätzlich mit der eigenen Betroffenheit: „Vor einiger Zeit war ich als Empfänger selbst auf Blutspenden angewiesen. Da wird einem nochmal bewusster, dass es so wichtig ist, Blut zu spenden.“

Till Quint vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost kann die Aussage des Jubilars nur bestätigen: „Blut ist nicht künstlich herstellbar. Der Blutbedarf ist trotz des sparsamen Umgangs mit dieser wertvollen Ressource hoch. Viele Patienten hätten ohne den Einsatz freiwilliger Spenderinnen und Spender keine Überlebenschance“, so der Experte. Regelmäßige Spender wie Andreas Pimanow leisteten da einen unverzichtbaren Beitrag. Auf lange Sicht müsste jedoch auch die jüngere Generation von der Wichtigkeit des Blutspendens überzeugt werden. „Rund ein Viertel der DRK-Blutspender entstammt derzeit der sogenannten Babyboomer-Generation. Wenn diese engagierten Menschen altersbedingt als Spenderinnen und Spender ausscheiden, muss eine neue Generation bereit stehen, um die Patientenversorgung auch langfristig abzusichern“, sagt Quint.

 

Zunächst einmal wollen Andreas Pimanow und sein Freund Willi Ritter, der sogar schon auf 169 Blutspenden zurückblicken kann und auch am 22. Januar zu den Spendern gehörte, weiterhin mit ihrem Einsatz anderen Menschen helfen. Denn ein weiteres Argument spricht für das Blutspenden in Neustadt: Die tolle Betreuung und Verpflegung durch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK-Ortsvereins Neustadt. Seit einiger Zeit werden sogar wechselnde warme Gerichte serviert. „Ein zusätzlicher Anreiz, der mir richtig gut gefällt“, lobt der Spendenjubilar. Wer nach geleisteter Spende auch die leckere Verpflegung kosten will: Der nächste DRK-Blutspendetermin in Neustadt findet am Mittwoch, dem 2. April von 15 bis 19.30 Uhr in der Jacob-Lienau-Gemeinschaftsschule statt. (red)