Seitenlogo
Kristina Kolbe

Peter Fallgatter kochte für die Katastrophenhelfer

Peter Fallgatter und Annabell Reum vor dem randvollen Kofferaum mit Speisen für die Helferversorgung.

Peter Fallgatter und Annabell Reum vor dem randvollen Kofferaum mit Speisen für die Helferversorgung.

Bild: Kristina Kolbe

Neustadt. Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen hatten Mitte Juli in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ein Jahrhundert-Hochwasser ausgelöst. Auch Wochen nach der Katastrophe sind die Menschen weiterhin mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Die meisten Häuser der betroffenen Regionen sind schwer beschädigt. Es gibt jede Menge zu tun und viele wollen helfen (der reporter berichtete).
 
Bereits seit Ende Juli unterstützen durchschnittlich 50 bis 100 Dachzeltnomaden täglich die Aufräum- und Sanierungsarbeiten vor Ort, derzeit unter anderem in Dernau und Altenburg. Auch die Neustädterin Annabell Reum gehört zu der tatkräftigen Truppe und organisiert die Helferinnen und Helfer, die in Privathäuser gehen, um sie vom Schlamm zu befreien, den Putz von den Wänden zu holen und die Fußböden aufzureißen, damit die Häuser trocknen und saniert werden können. „Es ist so wichtig, dass die Menschen nicht vergessen werden. In vielen Regionen herrscht immer noch eine Unterversorgung. Die Medien hören auf zu berichten und dadurch denken viele es läuft, es läuft aber nicht!“, erklärt Annabell Reum, die am 9. Oktober wieder losfährt und gerne noch viele potenzielle Helfende mitnimmt.
 
Es sind aber nicht nur die handwerklichen Arbeiten, die anstehen. Täglich können sich hunderte von Menschen in den Versorgungszelten mit warmen Mahlzeiten stärken. Für die Köche vor Ort eine riesen Herausforderung, da man nie genau wisse, wie viele Portionen bereit stehen müssen. Und genau hier kommt Pier 19 Inhaber und Chefkoch Peter Fallgatter ins Spiel. Der hatte nämlich zu Spenden aufgerufen und davon Lebensmittel beschafft, aus denen er köstliche Speisen für die Helferinnen und Helfer sowie die Dorfbewohner gezaubert hat. Als besonderes Geschenk packte der Chefkoch noch einen ganzen Serranoschinken oben drauf.
 
Dank der Transportboxen, die die Dorfschänke Merkendorf gestellt hat, konnten die einvakuumierten Speisen unter Einhaltung der Kühlkette direkt in das Versorgungscamp geliefert werden. „Es war purer Luxus so ein leckeres Essen zu bekommen“, berichten die Helfenden und Anwohnenden vor Ort und schickten Grüße und Dank in den hohen Norden.
 
Wer helfen möchte, kann sich gerne an Annabell Reum unter Tel. 0172/7938627 oder E-Mail: a-reum@web.de oder an die Dachzeltnomaden direkt wenden. (gm/ko)


Weitere Nachrichten aus Neustadt in Holstein

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen