Marlies Henke

Startschuss für „Mee(h)r Kultur – Kulturbündnis mit vielversprechendem Auftakt

Neustadt in Holstein. Das Kulturbündnis „Mee(h)r Kultur“ hat seine Umsetzungsphase mit einem vielversprechenden Kick-off gestartet. Über 60 etablierte und potenziell neue Beteiligte nahmen an dem Auftakt am Montagabend teil. Das Bündnis wird über einen Zeitraum von vier Jahren mit insgesamt 190.000 Euro gefördert.„Wir sind überwältigt, dass so viele gekommen sind, damit haben wir nicht gerechnet“, freute sich Mano Salokat vom Kinder- und Jugendnetzwerk (KJN). Nach der Unterzeichnung des Bündnisvertrags Anfang Februar hatte das Kulturbündnis zu einem gemeinsamen Austausch bei Snacks und Getränken in die Mensa eingeladen. Dabei erhielten die angehenden Kurs- und Workshop-Leiterinnen wertvolle Informationen zur Planung und Umsetzung des Projekts.

Bürgermeister Mirko Spieckermann hob die Bedeutung des Bündnisses für die Planungssicherheit in der Vernetzung von Kinder- und Jugendarbeit und der Kultur hervor: „Die Fördermittel von 190.000 Euro sind ein wichtiger Grundstock für nachhaltige Planungen, um Projekte im Bereich kulturelle Bildung, Prävention und Gemeinschaft voranzutreiben.“

Mano Salokat gab Einblicke in den anspruchsvollen Antragsprozess, der nach zwei Jahren ohne Förderung nun erneut erfolgreich abgeschlossen wurde. Eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Fördermittel war die enge Vernetzung mit Bündnispartnern. Zu diesen Bündnispartnern zählen die Kulturwerkstatt Forum, die Stadtjugendpflege, die Schule am Rosengarten, die Ehrenamtsinitiative Familientreff und der antragstellende Verein, das KJN. Gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern setzen sie sich nun verstärkt für die Kulturförderung von Kindern und Jugendlichen ein, wobei besonders junge Menschen mit erschwerten Ausgangsbedingungen erreicht werden sollen. „Wir haben aber schon immer betont, dass es sich um ein integratives, inklusives Projekt handelt. Wir möchten niemanden stigmatisieren oder ausschließen, sondern ein Gesamtprojekt schaffen, das niedrigschwellige Angebote bietet, die für alle zugänglich sind“, erläuterte Salokat.

Bereits Ende März sollen die ersten Aktivitäten an den Start gehen. Auf dem Programm stehen dann neue Koch- und Backkurse, Meeresschnorcheln, Segeln, die beliebten Holz- und Fahrradwerkstätten und vieles mehr. Wünsche und Ideen können gern eingebracht werden. Ein Höhepunkt soll zudem der „Mee(h)r Kultur“-Abend sein, der am Ende des Projektjahres nochmal alle Teilnehmer und Akteure zusammenbringt. (he)

Über das Förderprogramm

Das Förderprogramm „Künste öffnen Welten“ ist Teil des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ und wird von der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) durchgeführt. Es zielt darauf ab, kulturelle Bildungsprojekte zu unterstützen, die Bildungsgerechtigkeit fördern und besonders Kinder und Jugendliche mit erschwerten Ausgangsbedingungen erreichen.

Seit 2013 ermöglicht das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen von „Kultur macht stark“ die Förderung solcher Projekte. Nach zwei Förderphasen wird das Programm nun von 2023 bis 2027 mit insgesamt 250 Millionen Euro fortgesetzt, die von 27 Programmpartnern vergeben werden. Die BKJ ist einer dieser Partner und kann in diesem Zeitraum Bündnisse mit insgesamt 25 Millionen Euro fördern.

„Künste öffnen Welten“ basiert auf Kooperationen und kommunaler Vernetzung. Das Programm unterstützt niedrigschwellige kulturelle Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren, die bisher wenig Zugang zu Kunst und Kultur hatten. (he/red)


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