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Auf den Spuren von Vera Huryn

Auf den Spuren der Geschichte: Mit Historiker Dr. Karsten Dölger besuchten die Schüler eines der Lager, in denen die Polin Vera Huryn untergebracht war.

Auf den Spuren der Geschichte: Mit Historiker Dr. Karsten Dölger besuchten die Schüler eines der Lager, in denen die Polin Vera Huryn untergebracht war.

Plön (t). Beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2018/19 „So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch“ wurden bundesweit 1.992 Beiträge von rund 5.600 Teilnehmern eingereicht. Der Geschichtswettbewerb ist der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland und wird von der Körber-Stiftung geleitet. Einer der Preise geht an Schüler des Plöner Gymnasiums. Die drei Teilnehmerinnen der Geschichts-AG von Birte Belker, Cordelia Utermark, Emmy Jicha und Tonja Günter haben sich bei den regelmäßigen AG-Treffen und während der Projektwoche mit dem Schicksal der ehemaligen Zwangsarbeiterin Vera Huryn beschäftigt.
Die Polin Vera Huryn wurde während des zweiten Weltkriegs aus ihrem Heimatland nach Nazi-Deutschland verschleppt, um bei einem Bauern in Schmalensee Arbeitsdienst zu verrichten. Nach dem Krieg lebte die Frau noch bis in die 50-er Jahre hinein in verschiedenen Lagern in Schleswig-Holstein. Ihre Erlebnisse sind in Interviews festgehalten worden, sodass die Geschichts-AG diese und weitere Dokumente auswerten konnte, um den Lebensweg von Vera Huryn nachzuzeichnen. In der AG entstand so eine interaktive Karte, die neben Fotos und Dokumenten auch Original-Tonaufnahmen enthält. Zudem haben sie eines der Lager („Jägerslust“) gemeinsam mit Historiker Dr. Karsten Dölger besucht, um einen Eindruck über die damaligen Lebensverhältnisse der Polin zu bekommen. Für ihren Wettbewerbsbeitrag bekommt die Gruppe einen Förderpreis, der am 20. August 2019 im Landeshaus in Kiel im Rahmen einer Feierstunde verliehen wird.


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