

Kleinkühren (los). „Essen hält Leib und Seele beisammen“, sagt der Volkmund. „Und auch die Gemeinschaft“, könnte man frei hinzufügen. Aus diesem Gedanken heraus hat Gisela Nitsch am 8. November 2014 das „Gemeindefrühstück“ in Kleinkühren aus der Taufe gehoben. „Es wurde damals nach Ideen für Angebote in der Gemeinde gefragt“, blickt sie zurück. „Vor allem für die Wintermonate“. Seitdem findet das „Gemeindefrühstück“ monatlich im Sportheim statt. „Mit reger Beteiligung aller Generationen“, freut sich Nitsch. Dabei gehe es nicht nur ums gute Essen. Es zählt Geselligkeit, Austausch, Unterhaltung. Insbesondere für Diejenigen, die alleine lebten, sei dies wichtig. „Man lernt sich kennen“, sagt Gisela Nitsch, die hier seit 47 Jahren zuhause ist. Selbst, wenn jemand schon lange in einem Ort lebe, sei Aufgeschlossenheit nicht jedem automatisch gegeben. Manchmal bedarf es eines einfachen Impulses. Weshalb das Gemeindefrühstück in Kleinkühren eine wichtige Funktion erfülle und mitunter weit mehr als eine gute Nachbarschaft fördere. „Hallo, ich bin Gisela!“. Mit dieser lockeren Begrüßung ist schnell ein unkomplizierter Klönschnack am Tisch angezettelt und die Unterhaltung nimmt ihren Lauf. Richtig angefreundet haben sich beim Gemeindefrühstück Rosalie Klöfkorn, seit 34 Jahren in der Gemeinde ansässig, und Elke Priewe, die vor vier Jahren aus Barsbek in der Probstei hierher gezogen ist. „Wir unternehmen zusammen ganz viel“, erzählt Rosalie Klöfkorn. Beide Frauen sind alleinstehend, ihr Leben hat sich geändert. Umso mehr freuen sie sich über die gemeinsame Freizeitgestaltung mit Café- und Theaterbesuchen sowie schönen Ausflügen quer durch den Kreis Plön, von Heikendorf und Schönberg bis hin nach Gut Panker nahe bei Lütjenburg. Nicht nur Bürger der Gemeinde nehmen gern an dem Treffen teil. Auch die Erntehelfer aus der örtlichen Landwirtschaft sind im Herbst mit dabei. Spaß und gute Stimmung sprechen sich herum, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die Sportheimbetreiber manche nette Überraschung zum „Themenfrühstück“ einfallen lassen und alles liebevoll herrichten, berichten die Kleinkührenerinnen. So etwas gefällt kleinen wie großen Gästen. „Regelmäßig kommt ein Auto voller Leute aus Nettelsee“, erzählt Gisela Nitsch. Sogar aus Kiel gebe es Teilnehmer, die sich gern für das Frühstück auf den Weg machen – auch dies aufgrund bestehender Kontakte. Wichtig sei es, sich wegen der Vorbereitungen bis spätestens drei Tage vorher telefonisch anzumelden. Entweder im Sportheim unter 04342-9225 oder bei Gisela Nitsch unter 04342-789613. Das nächste Gemeindefrühstück startet um 10 Uhr am Sonnabend, 3. Dezember.