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Kunstrasen, aber umweltfreundlich

Plön (vg). Nach sieben Monaten Bauzeit kann auf dem Sportplatz am Schiffsthal in Plön wieder gespielt und trainiert werden: Die grundhafte Erneuerung des Fußballfeldes und der Leichtathletikanlagen ist nicht nur im straffen Zeitplan, man ist auch rund 240.000 Euro unter den geplanten Kosten geblieben. Die Endsumme wird bei etwa 2,45 Millionen Euro liegen.

Bürgermeisterin Mira Radünzel nahm die „wunderbare Sportanlage“ am Freitag zusammen mit Vertretern der Stadtverwaltung, Kommunalpolitik und des Schulverbandes in Augenschein. „Feiern werden wir dieses Ereignis erst im nächsten Frühjahr mit einem gemeinsamen Sportfest von Schulen und Vereinen“, kündigte die Verwaltungschefin an. Sie wies darauf hin, dass sich die Stadt bei der Wahl von Kunstrasen nicht nur für die wirtschaftlichste Variante entschieden habe, sondern auch für eine umweltverträgliche. „Der entscheidende Unterschied zu herkömmlichen Kunstrasen ist, dass hier keine Verfüllung erforderlich ist. Hier liegen nur die gewebten Fasern, es kann kein Mikroplastik ausgewaschen werden“, betonte auch Ratsherr Manfred Rose. „Den Platz muss man künftig auch nicht mehr gießen und düngen. Gerade diese Umweltverträglichkeit hat das vorher kritische Meinungsbild der Entscheidungsträger korrigiert.“ Und nicht zuletzt war der Kunstrasen auch die von den Sportvereinen gewollte Lösung.

Glück hatten die Plöner, dass die Baufirma Weitzel schon eine Woche nach der Auftragsvergabe im März 2025 sofort die Kapazitäten hatte, mit den Bauarbeiten zu beginnen. Über eine eingerichtete Baustraße wurden die beim Rückbau angefallenen 12.000 Tonnen – oder 400 Lkw-Ladungen – Böden und Tragschichten entsorgt. Neu gebaut wurden neben dem Fußballplatz die Wettkampflaufbahn, die Weitsprunganlage, die Hochsprunganlage und ein Multifunktionsfeld, das bereits fleißig von Kindern und Jugendlichen bespielt wird. Auf den Bau eines das Stadion umgebenden Zaun wurde verzichtet. Klimafreundlich, weil energiesparend wirkt sich darüber hinaus die Umrüstung der Beleuchtungsanlage auf LED aus. Pro Jahr wird nun die Hälfte der Stromkosten eingespart.

Zur Finanzierung trug die Stadt Plön gut 1,5 Millionen Euro und der Schulverband Plön Stadt und Land 380.000 Euro bei. Der Kreis förderte die Sportanlage außerdem mit circa 316.000 Euro. 

Der Kunstrasenplatz hat übrigens eine Gewährleistungszeit von acht Jahren. Die Firma Weitzel, die bereits beim SV Werder Bremen drei Trainingsplätze aus diesem Material gebaut hat, zeichnet auch für die jährliche Intensivreinigung der Anlage verantwortlich.


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