Warmer Regen fürs Projekt „Spielen macht Schule“
Preetz (vg). „Das war wie Weihnachten!“, freut sich Alexandra Zoska. Die Lehrerin an der Hermann-Ehlers-Schule in Preetz zeichnet gemeinsam mit Kollegin Maike Pyttlik für Schülerbücherei und Spielzimmer verantwortlich. Besonderen Erfolg haben sie mit ihrem Projekt „Spielen macht Schule“, das sie seit 2018 kontinuierlich weiterentwickeln. Von der gleichnamigen Bildungsinitiative wurde das Preetzer Konzept jetzt erneut ausgezeichnet und mit einem dicken Geschenk belohnt: Dutzende neue Spiele.
Die Schüler staunten nicht schlecht, als dieser Gewinn – ein wahrer Berg an neuen Spielen –in der Eingangshalle für ein Foto aufgereiht wurde. Ab sofort wartet also eine noch größere, noch abwechslungsreiche Auswahl auf die Mädchen und Jungen. „Unsere Schülerbücherei hat sich zu einem sehr beliebten Pausenziel entwickelt. Täglich spielen bis zu 100 Schulkinder in der Spielstube, den angrenzenden Klassenräumen und im Hauptflur“, berichtet Alexandra Zoska. Ohnehin finden die Kids, dass das Spielzimmer der schönste Raum der ganzen Schule ist.
Neben Geschicklichkeits-, Lege-, Strategie-, Rätsel- oder Kreativspielen ergänzen inzwischen auch Playmobil- und Lego-Artikel das Angebot. „Es ist schon ein merkwürdiges Phänomen: Die Kinder spielen zu Hause nicht mehr so viel, sie daddeln vermutlich lieber mit dem Handy. Hier in der Schule sind sie dagegen gar nicht wegzukriegen von den Spielen“, sagt Alexandra Zoska. Und das ist auch gut so, denn durch Spiele und Spielzeug lernen die Schüler: Sie sind sozusagen gezwungen, mit anderen zu kommunizieren, zu sprechen, zu lesen und zu schreiben sowie soziale Kontakte zu knüpfen. Spiele wecken den Entdeckergeist und regen dazu an, zu experimentieren und sich mit allen Sinnen zu entfalten. „Außerdem lernen die Kinder, Regeln einzuhalten – das ist auch im Leben und in der Schule wichtig“, unterstreicht die Lehrkraft.
In Planung sind „SOS-Kisten“ für jede Klassenstufe: Sie sollen eine Auswahl an Lernspielen beinhalten, die jederzeit von Lehrern in Vertretungssituationen, Regenpausen oder für Klassenfeste ausgeliehen werden können. „Darüber hinaus wollen wir Viertklässler als Spielepiloten ausbilden. Sie sollen andere Kinder unterstützen, die Spielregeln erklären und so mehr Schüler ermutigen, auch unbekannte Spiele zu entdecken“, erläutert Alexandra Zoska. Und um Eltern weiter für das Spielkonzept zu begeistern, sind Eltern-Kind-Spielnachmittage und eine Projektwoche zum Thema „Spielen macht Schule“ geplant. Das ist Schule, die Spaß macht!

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