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Reporter Eutin

„Da musste dringend etwas geschehen!“

Schwentinental (kud). „Als wir erfuhren, dass die Autokraft durch ihre Buslinien durch den Kreis Plön jährlich ein Minus von 900 000 Euro zu bewältigen hatte, war klar: Da muss etwas geschehen!“ Jetzt eröffneten die Landrätin und Kreispräsident Stefan Leyk in Schwentinental feierlich ein völlig neues Verkehrsnetz des Öffentlichen Personennahverkehrs. Sechs neue Buslinien und zusätzliche „Anruf-Linien“ sollen den Menschen in der Region zwischen Kiel und dem ostholsteinischen Oldenburg den ÖPNV künftig stark erleichtern.
„Wir freuen uns,“ so Schwentinentals Bürgermeister Michael Stremlau, „dass dieser Startschuss gerade bei uns stattfindet.“ Er begrüßte neben den Vertetern des Kreises auch einige Bürgermeister aus der Region, die von den neuen Fahrplanregelungen ebenfalls profitieren werden. Schwentinentals Ortsteil Raisdorf hat darin eine eigene Bedeutung: einen Bahnhof. Friedrich Scheffer, Geschäftsführer der VKP, die künftig den neuen ÖPNV in der Region übernehmen werden: „Die Probleme begannen bereits mit einem derzeit in vielen Berufszweigen aktuellen Thema: dem Fachkräftemangel.“ Schwierig sei es gewesen, 40 neue Fahrer zu finden und auszubilden, die zusätzlich zu den bisherigen noch sechs neue Fahrzeuge fachkundig auf den Strecken chauffieren können. Eine große Aufgabe sei es aber auch gewesen, das bestehende Netz von Kiel durch die Region so auszubauen, dass auch entlegenere Ortschaften künftig gut erreichbar sei werden. So habe man sich entschieden, viele Busse, beispielsweise nach Lütjenburg, künftig in einem Ein-Stunden-Takt einzusetzen. Auch Fahrten nach Mitternacht wird es geben für all diejenigen, die einen Abend in Kiel verbringen möchten. Auch an den Wochenenden werden Busse ab sofort häufiger fahren. „Insgesamt“, so Scheffer, „erhöhen wir unser Angebot damit um 23 Prozent.“ Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Kreis sei es möglich gewesen, dieses „seit Jahren größte Projekt“ so schnell zu verwirklichen.
„Ich freue mich!“, so Landrätin Stephanie Ladwig. Die Herausforderung sei gelungen, ein ÖPNV-Konzept zu schaffen, das sicher, zuverlässig und bezahlbar sei. „Die Menschen im Kreisgebiet werden davon profitieren. Darüber hinaus ist es uns gelungen, ein Konzept zu erarbeiten, das nicht an den Kreisgrenzen endet. Vielmehr wird es jetzt auch Verbindungen bis nach Oldenburg im Kreis Ostholstein geben.“ Gelungen sei es ebenfalls, Busse und Schiene besser als bisher aufeinander abzustimmen, sodass lange Umsteigzeiten entfallen.
Nicht zuletzt, erklärte die Landrätin: „Es ist inzwischen erwiesen, dass Menschen, die den ÖPNV nutzen, deutlich gesünder leben als diejenigen, die morgens vor der Haustür ins Auto springen und vom Betriebsparkplatz nur wenige Meter bis zu ihrem Bürostuhl gehen. Die Weltgesundheitsorganisation hat herausgefunden, dass Menschen, die sich mehr bewegen, weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden.“
Mit dem seit dem 15. Dezember gültigen neuen Netzplan gehen einige tiefgreifende Veränderungen einher. So gibt es für einige Strecken neue Liniennummern der Busse. Auch ändern sich einige Strecken. Informationen dazu gibt es ab sofort unter www.vkp.de


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