

Ascheffel/Neustadt. Die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz (EKSH) ludt nach 2015 und 2017 zum dritten Mal zum „Gipfeltreffen der Energiekommunen“ auf den Aschberg in Ascheffel ein. Dort werden im Rahmen der „EnergieOlympiade“ vorbildliche kommunale Energieprojekte ausgezeichnet. Gewonnen haben 2019 die Städte https://www.stadt-neustadt.de/ , Elmshorn, Meldorf, Norderstedt und Preetz, das Amt Hüttener Berge sowie die Gemeinde Henstedt-Ulzburg. Insgesamt stellte die EKSH 2019 ein Preisgeld von 91.000 Euro zur Verfügung. Der Landeswettbewerb wird seit 2007 veranstaltet.
Die Preise wurden von EKSH-Geschäftsführer Stefan Sievers übergeben. „170 Kommunen haben seit 2007 bei unserem Wettbewerb mitgemacht. Mit 450 großen und kleinen Energieprojekten haben sie sich gemeinsam über die Langdistanz bewährt, dem Verlauf des Wettbewerbs ihren Stempel aufgedrückt und ganz nebenbei CO2-Einsparungen von über 100.000 Tonnen erzielt. Dafür haben wir gern ein Preisgeld von insgesamt fast 1 Million Euro bereitgestellt.“ Neben Energieeinsparungen habe es mit etwa 10 Millionen Euro auch einen deutlichen Spar-Effekt auf die kommunalen Kassen gegeben. „Mitmachen lohnt sich!“, betonte Sievers und begrüßte auch 17 „Newcomer“ im Wettbewerb.
Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht freute sich über den engagierten Einsatz der Kommunen in Sachen Energiewende: „Die EnergieOlympiade ist ein sehr gutes Instrument, um vorbildliche Energieprojekte in den Kommunen anzustoßen und die Erfolge dann auch entsprechend auszuzeichnen. Sie zeigt, dass sich die Kommunen längst mit Projekten auf den Weg gemacht haben, die Energiewende auch im Verkehrs- und im Wärmebereich anzustoßen. Ich freue mich über digitale Mobilitätskonzepte, regionales Mobilitätsmanagement und „Rad-Eselsbrücken“ ebenso wie über Projekte für digitales Wärmemanagement, Wärmespeicher oder Wärmenetze. Für letzteres wurde übrigens zum ersten Mal ein Projekt aus dem kirchlichen Bereich eingereicht.“ Albrecht wies auf eine neue Förderrichtlinie für nachhaltige Wärmeversorgungsysteme des Energiewendeministeriums hin, für die insgesamt 5 Millionen Euro EFRE-Fördermittel zur Verfügung stehen. Damit würde Kommunen, Verbänden und Investoren ein starkes Instrument für Klimaschutz an die Hand gegeben: „Sie sind nun am Zug, die Fördermaßnahmen des Landes aufzugreifen.“
Bei der EnergieOlympiade gibt es vier Disziplinen: Die meisten der insgesamt 47 Beiträge von 33 Kommunen in 2019 gab es in der Disziplin „EnergieProjekt“ (20 Beiträge), in der es in drei Preiskategorien um die effiziente Nutzung von Energie geht. Beim „EnergieKonzept“ (13 Beiträge) werden beispielhafte Energieplanungen und -konzeptionen ausgezeichnet. Daneben gibt es einen wechselnden „ThemenPreis“ (11 Beiträge), in diesem Jahr zur Nachhaltigen Mobilität. Der „EnergieHeld“ ist die vierte Disziplin, der Preis für engagierte Ehrenamtler.
Das Magazin „Der EnergiePreis für Kommunen in Schleswig-Holstein 2019“ mit ausführlichen Informationen zu allen 2019er Projekten kann unter www.energieolympiade.de heruntergeladen oder bestellt werden. Auf dieser Internetseite gibt es auch eine Projektdatenbank mit Informationen zu allen bisher in neun Wettbewerbsrunden eingereichten 450 Projekten.
Sieger in der Kategorie EnergieProjekt „Große Technische Maßnahme“ (10.000 Euro) wurde die Stadt Neustadt für den Neubau der Stadtwerke. Auch der 2. Preis (5.000 Euro) in der Kategorie EnergieKonzept ging an die Stadtwerke Neustadt für die Errichtung eines Wärmenetzes 4.0 im Hafenquartier. (red)