

Neustadt. Über 400 Apfelsorten werden in der Roten Liste der
gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen aufgeführt. Grund dafür ist unter anderem
das Verschwinden der Streuobstwiesen mit ihrem vielfältigen Obstbaumbestand. In
Neustadt am Heisterbusch dürfen sich Obstbäume dank Initiative des Vereins
Attraktives Neustadt bald wieder in voller Pracht entfalten. Am letzten Dienstag
wurde die circa 800 Quadratmeter große Fläche offiziell eingeweiht.
15 Baumpaten und viele Helfer stehen bei der Sache: Sieben
Apfelbäume, drei Birnenbäume, je zwei Kirsch- und Pflaumenbäume und ein
Zierapfel für die Bestäubung der Apfelbäume wurden gepflanzt. Finanziert wurden
diese durch 15 Baumpaten, die schnell gefunden waren, nachdem der Verein die
Idee der Neustädterin Sybille Garken im Frühjahr dieses Jahres vorgestellt hatte
(der reporter berichtete). Das Gelände gehört den Stadtwerken, die dem Verein
bis auf Weiteres die Nutzungsrechte übertragen haben.
Des Weiteren bei der Planung zur Seite standen der Landesfachberater für
gärtnerische Fragen im Verband Wohneigentum Thomas Balzter sowie der
pensionierte Garten- und Landschaftbaumeister Günter Lohse zur Seite. Dieser
hatte eigens für das Gelände eine Befruchtungstabelle erarbeitet, denn nicht
alle Obstbaumarten harmonieren miteinander. Ausgeführt wurden die Pflanzarbeiten
inklusive Kaninchenfraßschutz bereits in der letzten Woche von Mitarbeitern des
Bauhofs und der Schürsdorfer Firma Rahlf und Söhne.
In Kürze werden noch zwei Schilder aufgestellt mit dem Hinweis
„Streuobstwiese, keine Hundewiese“, denn die Fläche mit Ausblick auf Hafen und
Neustädter Bucht soll künftig auch als Ausflugsziel unter anderem für
Kindergärten und Grundschulen dienen. (he)