

Oldenburg. Nach guter Tradition in der Kraftfahrzeug-Innung Oldenburg wurden auch in diesem Jahr die Junggesellen in feierlichem Rahmen im Oldenburger Schützenhof vor geöffneter Innungslade in den Gesellenstand gehoben. Der Innungsvorstand, der Prüfungssauschuss, Vertreter der Ausbildungsbetriebe, ehemalige Lehrer, Eltern und Freunde der vormaligen Auszubildenden sowie zahlreiche Gäste wohnten der Freisprechung bei, die musikalisch von der Gruppe „String Wind“ begleitet wurde. Als Festredner hatte Innungsobermeister Björn Bigga in diesem Jahr Elmar Wenzel, Geschäftsführer und Gesellschafter der Firma Trainmobil GmbH aus Hamburg gewinnen können. Dessen vor 18 Jahren gegründete Firma schult mittlerweile jährlich rund 16.000 Teilnehmer Bundesweit sowie in Österreich und der Schweiz in Weiterbildungen zu Elektronik / Datenbus, Telematik / Kamera / Licht / Assistenz, Antriebstechnik und vielem mehr. „Weiterbildung ist ein wichtiges Thema bei den heutigen schnellen Veränderungen“, richtete sich Elmar Wenzel an seine Zuhörer und begründete dies anhand einer Zeitleiste mit markanten Ereignissen. „Wer vor 15 Jahren in Ihrem Berufszweig gelernt hat, ist auf dem heutigen Arbeitsmarkt ohne Fort- und Weiterbildungen praktisch wertlos“, ermunterte der Festredner die Junggesellen zu weiterem beruflichen Engagement. Galt in den 90ér Jahren die Elektronik als Schlüsseltechnologie, so war es Anfang 2000 die On-Board-Diagnose und heutzutage die IT-Technik. „Alles unterliegt einem rasanten Wandel in immer kürzeren Zyklen“, betonte Elmar Wenzel und verwies darauf, dass der früher sehr gefragte Allrounder dem heutigen Spezialisten gewichen ist. Umstellen müssen sich damit nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Unternehmer. Aufgrund der Spezialisierung verschärft sich der Fachkräftemangel womit es gilt, Prozessabläufe zu optimieren und so mit weniger Personal mehr zu produzieren. Dass damit aber für alle auch viele Chancen entstehen, strich der Geschäftsführer in seinem Schlussappell heraus: „Veränderungen bieten Chancen, spezialisierte Arbeitskräfte werden gebraucht - Sie werden gebraucht!“, richtete sich Elmar Wenzel an die ehemaligen Auszubildenden. Diese freuten sich anschließend über ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe und wurden nach überlieferter Tradition mit einem Umtrunk und dem Rauchen einer frisch gestopften Tonpfeife in den Gesellenstand gehoben. Zu den diesjährigen Junggesellen zählen André Bauch (Auto Storm Lensch & Bleck GmbH Oldenburg), Malte Boller (Gollan Service GmbH, Schashagen OT Beusloe), Marvin Dose (Autohaus Lange GmbH & Co. KG Oldenburg), Uwe Hering (Autohaus Bruno Egler GbR, Neustadt), Alexander Lafrentz (Jürgen Junge Kraftfahrzeugtechnikerbetrieb, Burg auf Fehmarn), Felix Leifer (Heinrich Berg e. K., Oldenburg), Florian Marsen (Auto Hagen, Markus Hagen e. K., Neustadt), Philipp Michels (Heinrich Berg e. K., Oldenburg), Niels Oldenburg (Kfz-Mobilservice M. Kuhlmann, Gremersdorf), Hagen Peters (Heinrich Berg e. K., Oldenburg), Marcel Piegsa (Autohaus Lange GmbH & Co. KG, Neustadt), Lukas Rakow (Autohaus am Bungsberg Arend Knoop e. K., Schönwalde), Maurice Riegel (Auto Estermann, Inh. Stefan Balzereit e. K., Lensahn), Stephan Sarbok (Autohaus Lange GmbH & Co. KG, Oldenburg), Sascha Schulz (Autohaus Lange GmbH & Co. KG, Neustadt), Patrick Sydow (Auto Storm Lensch & Bleck GmbH Oldenburg), Nico Wachholz (Auto Hagen, Markus Hagen e. K., Neustadt) und als Innungsbester Benjamin Will (Heinrich Berg e. K., Oldenburg). Bevor die Lade dann geschlossen und mit einem gemeinsamen Imbiss der Abend ausklingen konnte, ereilte 4 Junggesellen der Ruf des Innungsobermeisters, vor die Lade zum Ladegericht zu treten. Unterschiedlicher Vergehen angeklagt, wie dem eigenständigen Entzünden der erloschenen Tonpfeife mit dem Feuerzeug oder der Nichtachtung der Kleiderordnung, durften diese Junggesellen zunächst noch Spendengeld zum Wohle der Kfz-Werkstätten an der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg im Kremsdorfer Weg sammeln. Mit einem Ergebnis von 370,- Euro, das seitens der Kraftfahrzeug-Innung Oldenburg auf eine runde Summe von 400 Euro aufgestockt wurde, zählte diese Sammlung zu einer der Besten in den letzten Jahren. (red)