

Pelzerhaken. Im Jahr 1965 suchte der damalige Technische Leiter der DLRG OG Gütersloh Herbert Hübner an der Ostseeküste ein Seebad ohne große Hotels und Hochhäuser, ohne große Menschenmassen, sondern ein Seebad mit Familiencharakter und schönem Strand. Nachdem er die ganze Ostseeküste bereist hatte, entschied er sich für Pelzerhaken. Das war die Basis der heutigen Verbindung der DLRG Gütersloh zu Pelzerhaken.
Der heutige Vorsitzende und Einsatztaucher Hans-Dieter Hucke hatte Pelzerhaken bereits im Jahr 1964 kennengelernt und nach seinem Beitritt zur DLRG 1968 im Jahr 1971 die Wachstation der DLRG besucht. Über die geknüpften Kontakte zum damaligen Kurdirektor Spiller besuchten die Gütersloher Einsatztaucher erstmals in 1977 die neu erbaute Wachstation. Ziel war die Ausbildung der Taucher an Brücken und Wracks in der Neustädter Bucht. In den drei Folgejahren fuhren die Taucher Ostern und zusätzlich im Herbst für mehrere Tage zur Ausbildung nach Pelzerhaken. In der Osterzeit war Pelzerhaken häufig Ausgangspunkt für Tauchausflüge nach Großenbrode und auf die Insel Fehmarn.
Nachdem die ursprüngliche Wachmannschaft der Gütersloher DLRG Anfang der achtziger Jahre den Dienst im Sommer eingestellt hatten, gab es über einige Jahre keine Gütersloher Besetzung. 1979 war es denn so weit. Die Tauchergruppe stellte im Sommer eine komplette Wache. Nachdem neue Wachleiter ausgebildet worden waren, übergaben die Taucher die Hauptwache in jüngere Hände. Nach einigen Jahren Pause wurde die Wache der Taucher in der Vorsaison wieder aufgenommen. Damit haben sie bis heute 18 Jahre Wasserrettungsdienst geleistet.
Mit der besonderen Eignung für den Katastrophenschutz ist ein neues Kapitel eröffnet worden. Der Gütersloher Tauchtrupp ist dem Wasserrettungszug „Detmold 2“ angegliedert und bereitet sich seit dieser Zeit auf besondere Einsätze auch in Pelzerhaken vor. Dazu wird schon einmal ein großes Rohrgestänge mitgebracht, das unter Wasser montiert werden muss. Mit dieser professionellen Ausbildung kommen dann neue Aufgaben auf die Einsatztaucher zu. So werden in regelmäßigen Abständen alle See-Brücken in Pelzerhaken und Neustadt untersucht und begutachtet.
Auch ein Rettungsboot der DGzRS aus Travemünde hatte von den Einsatztauchern erfahren und tauchte in Pelzerhaken zu einer Bodeninspektion nach einem Schaden auf. Ihnen konnte geholfen werden.
Einige Taucher waren vor 40 Jahren schon dabei. So erinnert sich der langjährige Tauchwart Hans-Jürgen Körner und seine tauchende Ehefrau Ursula gerne an die Anfänge, als erstmals vom Boot aus kleinere Wracks betaucht wurden und der noch vorhandene Fischreichtum betrachtet werden konnte.
Der Vorsitzende und dienstälteste Taucher Hans-Dieter Hucke, der noch heute die DLRG in Gütersloh als Vorsitzender leitet, erinnert sich aber auch an das Zusammenwachsen der Taucherfamilien, das bis heute anhält und nach wie vor einen großen Zuspruch erfährt. (red)