

Neustadt. Mit einer Geschichte von über neun Jahrzehnten ist
Rüting Bestattung das älteste Bestattungsinstitut in Neustadt. Das
Bestattungsunternehmen war über viele Generationen in den Händen von Familie
Rüting. Nach familiären Todesfällen wurde das Bestattungsinstitut von
Bestattungsmeister Jürgen von Schassen übernommen, der mit Respekt und
Einfühlungsvermögen Angehörige berät und alle anfallenden Aufgaben rund um die
Bestattung übernimmt. Nun bekommt Rüting Bestattung Unterstützung: Die
langjährige Erfahrung des Traditionsunternehmens Gebrüder Müter aus Lübeck macht
die neuen Geschäftsführer Carsten Berend und Dennis Kühne zu einem starken
Partner. Geschäftsführer Carsten Berend spricht im Interview mit dem
reporter.
der reporter: Wie sieht das neue Geschäftsmodell aus?
„Wir haben eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet. Dabei
bleibt Jürgen von Schassen als Betriebsleiter im Unternehmen eingebunden.“
der reporter: Seit wann sind Sie Bestatter?
„Ich bin seit 20 Jahren geprüfter Bestatter.“
der reporter: Worin besteht Ihre Aufgabe?
„Wenn jemand verstirbt, überführen wir ihn ins Bestattungsinstitut und betten
ihn auf einen Versorgungstisch, wo er gewaschen und angezogen wird. Im Anschluss
wird der Verstorbene aufgebahrt, damit seine Angehörigen sich von ihm
verabschieden können. Als Bestatter bin ich aber auch gleichzeitig ein
Begleiter, der vor allem während der Trauerzeit den Angehörigen zur Seite steht.
Ich rede mit ihnen und achte darauf, dass es ihnen gut geht. Ansonsten ist meine
Tätigkeit breit gefächert: Büroarbeit, Gestaltung von Traueranzeigen,
Terminvereinbarungen mit Pfarrämtern und Friedhöfen. In nur kurzer Zeit müssen
Gärtner, Grabbauer, Steinmetz, Organist, Pfarrer und Dekorateur besorgt werden.
Ein Bestatter ist heutzutage ein „Eventmanager“. Dabei hat der Arbeitsumfang
über die Jahre deutlich zugenommen. Das ist aber auch das Besondere an diesem
Beruf. Der Bestatter ist längst nicht mehr nur Besorger und Dienstleister,
sondern auch Psychologe und Seelsorger. Der tagtägliche Kontakt mit neuen
Menschen und neuen Schicksalen ist eine besondere Herausforderung.“
der reporter: Wer bezahlt das Bestattungsunternehmen?
„Grundsätzlich zahlt derjenige die Bestattung, der sie beauftragt hat. Es
kann aber sein, dass bei Mittellosigkeit das Sozialamt ganz oder teilweise
einspringt oder aufgrund gesetzlicher Bestimmungen eine andere Person die Kosten
zu tragen hat. Der finanzielle Rahmen wird im Vorfeld genau abgesteckt, sodass
die zu erwartenden Kosten transparent sind. In einer Beratung analysieren wir
die ganz persönliche Situation der Familien. Anhand dieser wird gemeinsam mit
den Angehörigen ein entsprechendes Konzept für die Bestattung erstellt.
Detailliert erläutern unsere Mitarbeiter darüber hinaus Möglichkeiten einer
Finanzierung, sodass es später nicht zu unerwarteten Ausgaben kommt.“
der reporter: Was bedeutet Bestattungsvorsorge?
„Mit der Bestattungsvorsorge haben Menschen die Möglichkeit, vor ihrem Tod,
unbelastet von Trauer und Sorge, die Details ihrer Bestattung selbst
festzulegen. Auch die fälligen Kosten für die Bestattung werden vorab beglichen.
Oft steckt dahinter der Gedanke, den Hinterbliebenen nach dem eigenen Tod nicht
unnötig zur Last fallen zu wollen.“
der reporter: Wie steht Ihr Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit
beziehungsweise Ökologie?
„Nachhaltiges ökologisches und ökonomisches Handeln ist fester Bestandteil
unserer Arbeit. Unsere Urnen und Särge sind komplett ökologisch. Sie bestehen
aus Naturmaterialien und sind biologisch abbaubar.“
der reporter: Warum sollten sich Angehörige für Ihr Unternehmen
entscheiden?
„Weil wir trauernde Angehörige sehr ernst nehmen und genau zu hören. Die
Vorstellungen und individuellen Wünsche der Angehörigen stehen für uns immer im
Mittelpunkt. Sehr persönliche Ausgestaltungen von Trauerfeiern und besondere
Wünsche setzen wir gerne um. Unsere langjährige Erfahrung und das seriöse
Einfühlungsvermögen unserer Mitarbeiter helfen den Angehörigen bei all den
Möglichkeiten die richtigen Entscheidungen zutreffen.“ (inu)