

Fehmarn. Am letzten Freitag hat das dänische Parlament
endgültig grünes Licht für den Bau des größten Absenktunnels der Welt, dem
Fehmarnbelttunnel, gegeben. Doch nicht nur das. Der Bauherr, die dänische
Staatsfirma Femern A/S, hat - auch für gut informierte Kreise überraschend früh
- die Gewinner der Bauaufträge bekannt gegeben. Zwei Verträge gehen an das
Konsortium FLC mit dänischen Unternehmen und dem deutschen Baukonzern Max Bögl
und ein Vertrag geht an das Konsortium FBC mit dänischer Beteiligung und mit den
deutschen Baukonzernen Hochtief und Züblin.
Damit sind zwei Konsortien ausgewählt worden, die sich bereits in der
Angebotsphase intensiv mit den regionalen Unternehmen auseinandergesetzt haben.
So hat das ostholsteinische Unternehmen Baltic FS beiden Konsortien bislang
Angebote in Höhe von jeweils über 100 Mio. Euro gemacht. Der Geschäftsführer der
Baltic FS, Mirko Schönfeldt, sagt dazu: „Wir sind ebenfalls überrascht von der
Bekanntgabe der Gewinner zu diesem frühen Zeitpunkt, aber es ist natürlich eine
sehr positive Überraschung. Kurz nach der Bekanntgabe hatten wir bereits Kontakt
zu den beiden Konsortien. Natürlich freuen wir uns schon riesig darauf, wenn die
Konsortien mit uns in die nächsten Verhandlungen eintreten werden“.
Nun liegt es allein am Landesbetrieb Straßen und Verkehr und dem
Verkehrsministerium in Kiel, wann das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen
wird. Dazu Schönfeldt: „Wir wissen, dass die Landesregierung alles daran setzt,
um das Verfahren alsbald abschließen zu können. Jede weitere Verzögerung
bedeutet eine unmittelbare Schädigung unserer heimischen Wirtschaft. Das können
auch die Gegner des Projekts nicht wollen“.
An dem Willen, den Tunnel zu bauen, haben die Dänen zu keinem Zeitpunkt
Zweifel aufkommen lassen. Auch auf der deutschen Seite hat sich die Zustimmung
diesem größten Bauprojekt Europas immer mehr verfestigt. Schließlich ist vor
Kurzem der Verein „beltoffen“ von Menschen aus der Region gegründet worden. „Es
war nur eine Frage der Zeit, bis sich die schweigende Mehrheit in unserem Land,
die den Belttunnel will, auch formiert. Die Zustimmung, die beltoffen von allen
Seiten erfährt, überrascht uns nicht und wir freuen uns, wenn es dem Verein
gelingt, die positive Stimmung im Land auch nach außen hin sichtbar zu machen“
so Schönfeldt und weiter: „Insbesondere sind die Inhalte von beltoffen
vollkommen überzeugend“.
Die Baltic FS mit ihren 22 offiziellen Partnern möchte den Konsortien bei der
FBQ sämtliche Nebenaufgaben abnehmen. Damit stehen über 10.000 Mitarbeiter aus
der Region sowie deren Familien hinter der Baltic FS. (red)