Kristina Kolbe

Ausstattung und Einrichtung: Attraktive Immobilie für Geschäftskunden

Die touristischen Buchungszahlen in unserer Region sind fantastisch, Anbieter von Ferienwohnungen können sich von Bad Schwartau bis Heikendorf, von Burg bis Plön kaum beschweren. Familien mit Kindern, Alleinreisende und Paare jeden Alters buchen gerne eine Unterkunft im Dreieck zwischen Kiel, Lübeck und Fehmarn. Die Konkurrenz unter den Vermietern von Ferienwohnungen ist entsprechend groß, insbesondere in den Schulferienzeiten. Um die Auslastung rund ums Jahr zu optimieren kann es sich rechnen, die Ferienimmobilie für Geschäftskunden attraktiv zu machen. Business-Gäste reisen nämlich unabhängig von Ferienzeiten durchs Land. 
 
Was wollen Geschäftskunden?
 
Es gibt Geschäftskunden, die in erster Linie zum Arbeiten eine Ferienwohnung buchen. Andere wiederum kombinieren einen Urlaub in der Region mit Arbeit. Sie besuchen in der Freizeit zum Beispiel lokale Veranstaltungen und arbeiten ohne Schlips oder Pumps im Feriendomizil. Komfort ist ein Mindest-Anspruch, den alle Geschäftskunden an ihren Aufenthalt haben. Hier die wichtigsten Anforderungen an eine arbeitstaugliche Unterkunft im Überblick: 
- heller, großzügiger Arbeitsbereich
- gute künstliche Beleuchtung am Arbeitsplatz 
- höhenverstellbare Sitzmöglichkeit 
- leistungsfähigen Internetzugang/WLAN 
- ausreichend Ablagefläche Businesskunden sind dankbar, wenn über die Grundausstattung hinaus hilfreiche Utensilien und praktisches Equipment bereitgelegt wird. 
- Schreibtischset 
- Notizblock 
- Post-it 
- Kugelschreiber 
- Tacker/Büroklammern 
- Locher 
- LAN-Kabel
- Steckdosenleiste mit Kippschalter
 
Diese Liste lässt sich noch um viele kleine Bürobedarfsutensilien erweitern. Ein Feedbackbogen auf dem Schreibtisch hilft Vermietern dabei, die Ausstattung Schritt für Schritt zu ergänzen.
 
Arbeitszimmer: Es darf ein bisschen mehr sein
 
Ist die Ferienwohnung oder ist das Ferienhaus groß genug, lässt sich ein ganzes Zimmer als Büro ausstatten. Dabei können sich Vermieter an den Ausstattungen der Tagesbüros orientieren, die in Businesscentern in Kiel oder Lübeck angeboten werden. Das Equipment vor Ort erfüllt die Anforderungen von reisenden Geschäftsleuten. Und das können sich Vermieter von den Profis abschauen:
- abschließbare Aktenschrank
- Schubladenschrank/Container 
- offenes Regal mit Fächern in Aktenhöhe 
- Schreibtisch mit verstecktem Kabelkanal 
- vorbereitetes LAN-Kabel zum Anschluss für den Laptop 
- Monitor und Tastatur
- Internettelefonie 
- Multifunktionsdrucker 
- Steckdosen im Fußboden eingelassen
 
Breite Fensterbänke sind ein unterschätztes Extra. Sie bieten Platz für die Ablage von Papieren und eignen sich als Sitzgelegenheit. In kleinen Räumen eine platzsparende, clevere Lösung. 
 
Farbauswahl beeinfluss Arbeitsatmosphäre
 
Der ideale Arbeitsplatz hält nicht nur das richtige Equipment bereit, es weist auch ein angenehmes Ambiente auf. In einem sorgfältig eingerichteten Arbeitszimmer lässt es sich entspannt und konzentriert arbeiten. Bewährte Farbkonzepte, die diesen Ansatz unterstützen, sind zum Beispiel die folgenden:
 
- Rot-Grau 
- Blau-Beige
- Grün-Gelb
- Lila-Weiß-Blau
 
Die Farben sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Bilder und Hintergrundinformationen zu den genannten Farbkonzepten liefert der Artikel „Farben fürs Büro“.
 
Finanzierung: Mit diesen Kosten ist zu rechnen
 
Ein Blick auf die obenstehenden Auflistungen zeigt, dass es nicht damit getan ist, Geschäftskunden einen Tisch nebst Stuhl und Internetzugang anzubieten. Der Aufwand ist in der Tat etwas höher, doch das Investment lohnt sich. Wichtig ist, die Zielgruppe auf das Angebot aufmerksam zu machen und außerdem dafür zu sorgen, dass die Immobilie entsprechend zielgruppengerecht ausgestattet ist. Damit das gelingt, müssen Vermieter Geld in die Hand nehmen. An einem Raum von 15 Quadratmetern sollen beispielhaft die ungefähren Kosten für ein komfortabel bis luxuriös ausgestattetes Büro dargestellt werden.
Malerarbeiten 150 bis 300 Euro
Bodenarbeiten 300 bis 600 Euro
Büromöbel 800 bis 2.000 Euro
Bürostuhl 300 bis 850 Euro
Bürobedarf (Schreibtischset etc.) 100 bis 200 Euro
Textilien (Gardinen, Läufer) 250 bis 800 Euro
Deko 100 bis 250 Euro
Zusammengenommen ist mit Kosten zwischen 2.000 und 5.000 Euro zu rechnen. Darin sind die Kosten für eine leistungsstarke Internetleitung noch nicht enthalten. Diese hängen zum einen vom Standort sowie von den Gegebenheiten in der Immobilie selbst ab. Muss lediglich ein neuer WLAN Router installiert werden oder ist das Haus noch gar nicht mit Internet erschlossen? Die Kosten für einen stabilen Internetzugang variieren je nach aktueller Situation vor Ort stark und liegen zwischen einhundert und einigen tausend Euro.
 
Vorausschauend handeln und Kreditaufnahme planen
 
Zur Finanzierung des Arbeitszimmers sollte keinesfalls das Girokonto überzogen werden. Die Zinsen dafür sind zu hoch. Ein passender Anschaffungskredit mit moderaten Zinsen und niedrigen Raten über eine überschaubare Laufzeit ist die bessere Alternative. Ein Anschaffungskredit unterliegt keiner bestimmten Zweckbindung. Vermieter können davon die Kosten für die Ausstattung des Büros finanzieren. Die Zinsen sind steuerlich abzugsfähig, denn sie werden als Finanzierungskosten in den Betriebsausgabe berücksichtigt. Wichtig ist es alle Belege zu sammeln und auch die Handwerkerrechnungen ordnungsgemäß in der Buchhaltung zu erfassen. Auf diese Weise mindern die Investitionen in die Immobilie den Gewinn aus Vermietung und Verpachtung am Ende des Jahres und damit die Gesamtsteuerlast.
Zweckfreie Kredite können auch für andere Ausgaben genutzt werden. Damit lassen sich Werbeanzeigen finanzieren, eine Website programmieren, Flyer drucken oder eine Werbeagentur bezahlen, die eine zielführende Werbekampagne auf die Beine stellt.
 
Tipps für mehr Geschäftskunden
Wer sich dazu entscheidet seine Ferienwohnung auch Geschäftskunden anzubieten, muss auf sich aufmerksam machen. Das geht nur mit einer maßgeschneiderten Werbung, die am besten online platziert wird. Die meisten Vermieter inserieren ihrer Ferienwohnungen in den einschlägigen touristischen Verzeichnissen online und offline und sind der örtlichen Touristen Information bekannt. Zusätzlich dazu eröffnen Kampagnen auf Social-Media-Kanälen breit gefächerte Möglichkeiten und erschließen neue Kundengruppen. Um Geschäftskunden zu erreichen, die in einem gehobenen Ambiente arbeiten und abschalten wollen, müssen Vermieter dort Werbung platzieren, wo diese Kunden sich aufhalten.
 
Fachmagazine: Auch in Zeiten, in denen online vieles erhältlich ist, lesen Geschäftsleute Hardcopys. Fachzeitschriften und Magazine sind zwar nicht mehr in so hohen Auflagen auf dem Markt wie früher, doch diejenigen, die sie lesen, studieren sie genau. Eine Anzeige in einem Wirtschaftsmagazin kann deshalb eine kluge Wahl sein.
 
Facebook: Facebook wird zwar überwiegend privat genutzt, doch auch Geschäftsführer und Business-People sind Privatperson. Wer Facebook aktiv nutzt weiß, dass maßgeschneiderte Werbung hier oft aussichtsreich ist.
 
GoogleAds: Recht flexibel sind GoogleAds. Die Anzeigen werden in Verbindung mit Suchbegriffen eingeblendet, die ein Nutzer in die Suchmaschine eintippt. Hinter GoogleAds steckt ein mächtiges Tool, welches den Kunden hilfreiche Auswertungen präsentiert. Sie kennzeichnen erfolgreiche und weniger erfolgreiche Anzeigen, schlagen Alternativen und neue Schlagworte vor.
 
Blogbeiträge: Im eigenen Reise- oder Urlaubsblog und auch als Gastautor auf einem anderen Portal lassen sich aussagekräftige Beiträge rund um den Ferienort, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten erstellen. Mit Blick auf die Kundengruppe sollte das Thema Arbeiten und Reisen klar im Fokus stehen.
 
Eigene Website ansprechend präsentieren
 
Die Website der Ferienimmobilie ist nicht nur die Visitenkarte eines Vermieters, sie ist noch viel mehr. Sie funktioniert wie der Showroom einer Firma, denn hier sehen sich potenzielle Kunden virtuell um. Gastgeber sollten deshalb die Website aufmerksam behandeln und ihr Priorität einräumen. Die Bilder sollten eine gute Qualität aufweisen und die Wohnung detailliert zeigen. Virtuelle Rundgänge durch das Domizil erleichtern die Buchungsentscheidung. So gelingt es auch in der Nebensaison gut gefüllte Auftragsbücher zu generieren. Bilder: pixabay.com © wolfblur (CC0 Creative Commons) pixabay.com © scholty1970 (CC0 Creative Commons)


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