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Marco Gruemmer

Ausstellung „Ecce Homo“ in der St. Jürgen Kirche

Die St. Jürgen Kirche in Grube ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. (Foto: Maren Weiland)

Die St. Jürgen Kirche in Grube ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. (Foto: Maren Weiland)

Grube. In der St. Jürgen Kirche in Grube sind seit August 2020 stille Gäste zu sehen, die Skulpturen aus Pappelholz des Bildhauers Stephan Guber (der reporter berichtete). Bis Ende April wird die sehenswerte Ausstellung verlängert. Ein Besuch in Grube ist für alle, die das begeistert aufgenommene Projekt „Ecce Homo“ noch nicht erlebt haben, ein lohnenswertes Ziel.
 
2014 startete das Ausstellungsprojekt des hessischen Künstlers. Der Titel der Ausstellung „Ecce Homo“ bezieht sich auf den bekannten Ausspruch von Pilatus „Sehet, der Mensch“, als er den gepeinigten Christus dem wütenden Volk vorführt.
 
Lebensgroße, zeitgenössisch wirkende menschliche Holzskulpturen reisen seit Beginn des Ausstellungsprojektes einzeln oder als Gruppe bundesweit von Ausstellungsort zu Ausstellungsort. Vor allem in Kirchen stoßen die Arbeiten erfahrungsgemäß auf große Resonanz. Die Besucher der Kirche sind aufgefordert, den fremden „Besuchern“ – so der Künstler, zu begegnen. In ihrer stillen, eindringlichen und wie selbstverständlich wirkenden präsenten Art verändern sie die Aufmerksamkeit der Kirchenbesucher und deren Wahrnehmungsgewohnheiten im bekannten Kontext eines Gotteshauses. Zunächst mag man sich irritiert fühlen von den Figuren, die dort eigentlich nicht hingehören. Menschen, die einmal neben einer dieser sitzenden Holzskulpturen auf der Kirchenbank gesessen haben, beschreiben oft ein besonders Gefühl von Ergriffenheit und erfahren, wie die Präsenz der Figuren Fragen aufwirft: was ist der Mensch, wie steht es um das Verhältnis zwischen Mensch, Kunst und Religion.
 Kirchengemeinden, die ihre Kirchen für Kunst öffnen, ermöglichen Begegnungen. Einheimische erleben ihre Kirche in neuem Kontext, Urlaubsgäste entdecken ihre Urlaubsregion auf ungewöhnliche Art. (red/mg)


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