

Neustadt. Im Rahmen ihrer Vortragsreihe
„Gesundheitsgespräche“ lädt die Schön Klinik Neustadt am Donnerstag, dem 15.
September um 19.30 Uhr zu einem Vortrag unter dem Titel „Wenn die Hand nicht
mehr greifen und fühlen kann - Behandlung von Erkrankungen und Verletzungsfolgen
der Hand“ ein. Dr. Bernd Kisse, Leitender Arzt des Fachzentrums Hand-, Brust-
und Plastische Chirurgie, sowie Oberarzt Dr. Dirk Heinichen werden zu diesem
Thema informieren und anschließend für individuelle Fragen der Besucher zur
Verfügung stehen.
Die Hand des Menschen ist nicht nur eine Greifvorrichtung, sondern sie stellt
ein hoch entwickeltes Werkzeug dar, mit dem der Mensch für seinen eigenen Körper
sorgen und die Umwelt „begreifen“ und „behandeln“ kann. Außerdem dient sie als
hochempfindliches Tastorgan. Erst bei Ausfällen wird bewusst, wie wertvoll die
Funktionen ihrer 27 Knochen und 40 Muskeln und wie komplex ihre anatomischen
Strukturen sind. Für die operative Behandlung dieser Gliedmaßen gibt es die
Handchirurgen als Spezialisten, die aufgrund ihrer fachärztlichen Weiterbildung
und Erfahrung kompetent die Diagnose stellen und die notwendigen
Therapiemaßnahmen vorschlagen können.
Die häufigsten Hand-Probleme
Häufige Erkrankungen kommen durch Verschleiß der Gelenke, durch
Nervenengpässe, durch Sehnenscheidenentzündungen oder Knoten- und
Strangbildungen in der Hohlhand und den Fingern zustande. Dabei spürt man
lediglich, dass bestimmte Bewegungen nicht mehr durchgeführt werden können, an
bestimmten Stellen Schmerzen auftreten oder sich Gefühlsstörungen bemerkbar
machen. Spätestens jetzt sollte ein Handchirurg zurate gezogen werden.
Die bei Weitem häufigste Erkrankung ist das Karpaltunnelsyndrom. Hier kommt
es in Folge einer Sehnenschwellung zu einer Einengung des Mittelnervens (Nervus
medianus) im Karpaltunnel mit nächtlichen Schmerzen, Ausschütteln der Hand,
Kribbeln und Taubheitsgefühlen (im Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger) bis
hin zu einer Daumenmuskelschwäche. Eine weitere häufige Handerkrankung ist der
„Springfinger“, bei dem es sich um eine Einengung der Beugesehnen durch ein
queres Band am Anfang der Sehnenscheide (A1-Ringband) handelt, oder die Arthrose
beziehungsweise der Gelenkverschleiß im Bereich der Fingergelenke oder des
Daumensattelgelenkes.
Neben der Diagnostik werden die beiden Referenten im Rahmen des
Gesundheitsgespräches auch moderne operative Behandlungsmöglichkeiten
(weitgehend unter ambulanten, bei komplexeren Erkrankungen unter stationären
Bedingungen) einschließlich der speziellen Nachsorge vorstellen.
Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es gilt
ein ermäßigter Parktarif von 1 Euro. Das Gesundheitsgespräch findet im großen
Konferenzraum statt. (red)