

Die Vorplanungen zur Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung sind
abgeschlossen. Zu den nun folgenden detaillierten Untersuchungen im Rahmen der
Entwurfs- und Genehmigungsplanung gehören neben den technischen Aspekten auch
vertiefende Untersuchungen von Flora und Fauna. Die laufenden Kartierungen und
Untersuchungen der Fachexperten vor Ort werden ab Anfang März nochmals
intensiviert. Zu dem Zeitpunkt setzt die Amphibienwanderung ein.
Entlang der geplanten Aus- und Neubaustrecke zwischen Lübeck und Puttgarden
sind dann Biologen im Auftrag der Deutschen Bahn im Einsatz. Es gilt, sämtliche
Amphibien auf ihrem Weg zu geeigneten Laichgewässern zu dokumentieren. Die
Hauptwanderung zum Laichgewässer beginnt meist mit steigenden Temperaturen (auf
5 bis 10 Grad Celsius) und fällt oft mit einsetzendem Regen zusammen. Sie kann
schon Ende Februar / Anfang März beginnen. Im Untersuchungsraum haben die
Experten knapp 1.000 Laichgewässer identifiziert. In Ostholstein kommen
zahlreiche Amphibienarten vor, wie beispielsweise Moorfrosch oder Kammmolch.
Die Experten im Auftrag der Deutschen Bahn haben geeignete
Amphibienwanderwege identifiziert. Da die Wanderungen überwiegend nachts
erfolgen, wird auch die Erfassung in geeigneten Nächten, in denen Temperaturen
und Feuchtigkeitsverhältnisse günstig sind, durchgeführt. Da es sich bei der
Amphibienerfassung um reine Zählungen handelt, sind die rund zehn Experten
überwiegend nachts mit Taschenlampe und Schreibblock vor Ort unterwegs.
Die erfassten Daten fließen in die Umweltbetrachtungen des Projekts ein. Auf
dieser Basis können im weiteren Planungsprozess Konflikte mit wandernden
Amphibien vermieden und minimiert werden. Verbleibende Beeinträchtigungen werden
durch geeignete Maßnahmen, wie beispielsweise die Anlage von
Ersatzlaichgewässern, kompensiert. Grundlage der Untersuchungen ist die
gesetzlich geforderte Umweltverträglichkeitsstudie bei Bauprojekten. Um
geeignete Maßnahmen zum Schutz von Flora und Fauna zu planen, sind umfangreich
Bestandsaufnahmen notwendig. (red)