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Petra Remshardt

Das Honigkuchenherz (Verfasser unbekannt)

(Verfasser unbekannt)


Vor einer Weihnachtsbude stand
ein Opa mit seinem Enkel an der Hand.
Und Fritzchen wählte nach langem Suchen ein großes Herz aus Honigkuchen.
Zuckerguss war drüber geglättet und in Plätzchen und Perlen gebettet.
Und für dieses große Kinderglück zahlte Opa mit einem Groschenstück.
Nun gingen Opa und Fritzchen die Runde, es dauerte schon gut eine Stunde.
Vor jeder Bude blieb Fritzchen stehn, überall gab es was Neues zu sehn.
Dann sagte er ganz leise: „Opalein, Opa ich muss mal, bloß mal klein!“
Tatkräftig sagte der Opa der Gute: „Komm, geh mal gleich hier hinter die Bude.
Ich bleibe ganz dicht vor Dir stehn, dann kannste und keiner kann Dich sehn!“
Fest in der Hand seinen Honigkuchen tut Fritzchen nun die Knöpfchen suchen,
der kalte Wind pfiff ihm um die Ohren, die Fingerchen waren schon ganz blau gefroren.
Und deshalb traf er auch einige Male seinen Honigkuchen mit seinem Strahl.
Der kleine Fritzchen merkte es gleich, sein Honigkuchen wurde ganz weich.
Und nun weinte er ohne Unterlass: „Opa, mein schönes Herz ist ganz nass!“
Da ging dann der Opa, der einzige Gute, mit Fritzchen zurück zu der Weihnachtsbude
und stillte dessen großen Schmerz mit einem zweiten Honigkuchenherz.
Nun hatte er zwei Herzen, es war ihm klar, dass eines davon nicht in Ordnung war.
Da wollte er Opa entscheiden lassen: „Opa, was machen wir mit dem Nassen?“
Der Opa wusste auch hier in der Tat gleich wieder einen guten Rat:
„Weißte mein Junge, das machen wir so, das gibst Du Oma, die stippt sowieso.


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