Dem Vandalismus den Weg verbauen
Schönwalde. Seit einem Jahr ist der Pfarrhof Schönwalde ein Naturerlebnisraum nach dem Landesnaturschutzgesetz. Mithilfe der Stiftung Naturschutz wurde unter erheblichem Aufwand die eiszeitliche Senke am Rande des Pfarrhofes renaturiert. In kürzester Zeit entstand in der Mitte Schönwaldes ein naturnahes Areal, in dem zahlreiche Wasservögel, Gänse, Enten, aber auch viele Singvögel wie Ammern eine Heimat gefunden haben. Über der Wasserfläche jagen Rauchschwalben und Fledermäuse nisten seit Jahren wieder in der Pfarrscheune.
Im vergangenen Herbst wurden 800 Rotbauchunken ausgesetzt, die hier eine neue Population aufbauen sollen. Auf engem Raum hat sich eine große Artenvielfalt von Amphibien und Reptilien entwickelt, die stetig zuzunehmen scheint. Eine genaue biologische Bestandsaufnahme soll im nächsten Jahr erfolgen. In diesem Herbst ist eine Streuobstwiese in Planung. Zahlreiche weitere Gehölze werden in diesem Frühjahr noch gepflanzt.
Dieses Biotop ist sensibel. Es bedarf eines achtsamen Umgangs. Die Realität sieht anders aus. Ein Ärgernis ist zum Beispiel, dass immer wieder Getränkedosen und Flaschen sowie Verpackungsmüll aus dem Wasser gesammelt werden müssen. Ein Abfalleimer, den die Kirchengemeinde aufgestellt hat, wurde zertreten und ist immer wieder Ziel mutwilliger Zerstörungslust.
Bedauerlich ist auch, dass immer wieder Hunde unangeleint durch das Gelände laufen, was gerade jetzt in der Brutsaison für andere Tiere Stress bedeutet. Das Wassergeflügel darf nicht gefüttert werden,
„Das Ganze kann nur funktionieren, wenn die Idee von vielen mitgetragen wird,“ wird an die Mitbürger appelliert. Es soll ein Ort der Erholung und Erbauung sein. Ehrenamtliche pflegen den liturgischen Garten, Hochbeete sind entstanden, Tiere sollen gehalten werden, Naturerlebnisse nicht nur für Kinder, sondern auch beispielsweise für Demenzkranke. Workshops an der Kunstscheune, Qi Gong im Garten, Andachten und Gottesdienste sowie Feste prägen das Gelände. Am Sonntag, dem 2. Juli kommt der Tierstimmenimitator und Biologe Uwe Westphal als Gast. Weitere Pläne entstehen laufend, wie der Ausbau der Pfarrscheune als einladender Rastplatz mit Proviantstation für Pilger- und Besuchergruppen. Die engagierten Beteiligten wünschen sich Besucher, die diese Vision teilen.
Darum hat der Kirchengemeinderat beschlossen, den Trampelpfad hinter der Waschanlage der Tankstelle als Zugang zum Naturerlebnisraum bis auf Weiteres zu sperren, denn von dort geht am meisten Verschmutzung und Störung aus. (red)

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