

Sierhagen. Feldarbeiten bei strahlendem Sonnenschein und
trockenem, aber nicht staubigem Boden: Ideale Bedingungen für die 20 Drehpflüger
und 15 Beetpflüger (34 Männer und eine Frau aus Bayern), die am vergangenen
Sonntag auf Gut Sierhagen im Leistungspflügen gegeneinander antraten. Beim 35.
Bundesentscheid waren insgesamt 9 Bundesländer mit den aus den Vorentscheiden
qualifizierten Teilnehmern dabei. Schirmherr war in diesem Jahr
Landwirtschaftsminister Robert Habeck, der allerdings nicht persönlich anwesend
sein konnte. Die Ackerflächen für den Wettbewerb, der alle zwei Jahre
stattfindet, waren von der Familie des Grafen von Scheel-Plessen zur Verfügung
gestellt worden.
Dass diese deutsche Meisterschaft kein Hobby, sondern einen Berufswettbewerb
darstellt, ist von den Teilnehmern und dem Deutschen Pflügerrat als Ausrichter
in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
immer wieder betont worden. Um 11.30 Uhr starteten die Wettbewerbe Spaltfurche,
bei denen es darum geht, eine möglichst gerade Furche zu ziehen, ohne dass der
umgepflügte Inhalt wieder zurück in die Furche fällt. Oberstes Ziel sei immer
die Unterweisung der Landjugend im Pflügen und in der fachgerechten Bodenpflege
sowie die Förderung von Verständnis der Zusammenhänge zwischen ordentlicher
Bodenbearbeitung und einer nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit.
Zwei Beetpflüger aus Ostholstein waren auch unter den Teilnehmern: Oliver
Hansen aus Kasseedorf und Eike Schnoor aus Mönchneversdorf. Sie landeten auf dem
13. und dem 14. Rang von 35. In der Teamplatzierung der Bundesländer erreichte
Schleswig-Holstein den vorletzten 8. Platz. Die ersten beiden Plätze im
Beetpflügen belegen Niedersachsen und Baden-Württemberg. Beim Drehpflügen sind
es Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Zur Weltmeisterschaft 2017 nach Kenia
dürfen die Zweitplatzierten reisen, zur Weltmeisterschaft nach Deutschland 2018
die Erstplatzierten. (ab)