Kai Pioch

„Die Gilde ist gut aufgestellt“ - Wahlen beim Gildetag führten zu Verjüngung des Vorstands

Grömitz. 121 Gildebrüder fanden sich zum diesjährigen Gildetag in der Gildehalle ein. „Die Gilde ist gut aufgestellt, wir haben einen gesunden Altersdurchschnitt. Erfreulich ist, dass wir viele junge Neuzugänge haben, die das fortführen, was wir Alten begonnen haben“, freute sich 1. Ältermann Andreas Sielaff in seinem Jahresbericht. Kurz zuvor hatten die Gildebrüder fünf neue Mitglieder in ihre Reihen aufgenommen.
 
Im vergangenen Jahr seien wieder viele Eigenleistungen erbracht worden, beispielsweise bei der Installation einer Heizung am Schießstand. Der 1. Ölst lobte das gute Verhältnis zur Gemeindeverwaltung und zum Tourismus-Service. Die Verwaltung helfe stets mit notwendigen Investitionen, sodass 2015 die Gildehalle unter anderem mit neuen Dachrinnen und Abwasserleitungen versehen werden konnte. Weitere Renovierungen seien noch für den Versammlungsraum, die Küche und die WCs vorgesehen. Für das 525-jährige Jubiläum im nächsten Jahr sei ein Organisationsausschuss gebildet worden, der Ideen gesammelt und den finanziellen Rahmen für die Veranstaltung abgesteckt habe. Der Ausschuss plane derzeit mit rund 50.000 Euro für die Durchführung der Feierlichkeiten. Auch wolle man die Außenanlagen der Halle gemeinsam mit der Verwaltung zeitgemäß gestalten, um das Erscheinungsbild zu verbessern.
 
Für einige Gildebrüder kam es vielleicht überraschend, als 2. Ältermann Martin Revenstorf ankündigte, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Wiederwahl stellen werde. „Diese Entscheidung ist mir sehr, sehr schwer gefallen, zumal ich gern in zwei Jahren als Nachfolger von Andreas kandidieren wollte“, erklärte der 2. Ölst. Die Arbeit habe ihm stets Spaß gemacht und er wünschte seinem Nachfolger „den nötigen Biss und die nötige Gelassenheit“. Mit Thorsten Krüger und Aribert Stender hatte der Vorstand bereits im Vorfeld zwei Bewerber auf den Vorstandsposten ermittelt, die auch zu der angestrebten Verjüngung des Vorstands beitragen können. Bei der geheimen Wahl kam es dann mit 59 zu 58 gültigen Stimmen zu einer ganz knappen Entscheidung für Thorsten Krüger, der stolz seinen Sitz in den Reihen des Vorstands einnahm.
 
Anschließend hielt Andreas Sielaff eine Laudatio auf Martin Revenstorf, der seit 1984 der Gilde angehört und seit 2004 das Amt des 2. Ältermann bekleidete. „Diesen Posten hast du immer mit ganzem Herzen und Verantwortung bis heute erfüllt. Ich schätze dich ganz persönlich, deinen scharfen Sachverstand und dein Verhandlungsgeschick in schwierigen Tagen bei der Führung unserer Gilde. Du warst immer mit Herzblut, Spaß und Inbrunst dabei“, verkündete der 1. Ältermann. Nach stehenden Ovationen verabschiedeten die Gildebrüder Martin Revenstorf mit einem dreifachen „Gut Schuss!“ aus dem Vorstand.
 
Auch galt es den Posten des Kassenwarts neu zu besetzen, da Dirk Wähler aus persönlichen und beruflichen Gründen vom Amt zurückgetreten war. Als Kandidat stellte sich Vincent Piper zur Wahl, der von der Versammlung großen Zuspruch erhielt und einstimmig ins Amt gewählt wurde. Er tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters Hanno Piper, der viele Jahre lang als Kassenwart die Finanzen der Gilde verwaltet hat. „Wenn ich nur halb so gut werde wie er, kann ich mich glücklich schätzen“, erklärte der frischgewählte Kassenwart.
 
Auf der Tagesordnung standen zudem Wahlen und Beförderungen im Offizierskorps. Major Ulrich Dede wurde einstimmig für weitere vier Jahre wiedergewählt, zum Leutnant wählte die Versammlung Stefan Heinrich, Peter Seidt und Nils Hagen, der erneut in das Amt gewählt wurde. Zu Hauptmännern wurden Sven Kieckhäfer und Alexander Krupp befördert. (kp)


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