Ireen Nussbaum

Ein Plattschnacker vom platten Land -Matthias Stührwoldts laß im Theatersaal

Neustadt. Mit einem klassischen „Moin, Moin“ begrüßte Matthias Stührwoldt am vergangenen Wochenende zahlreiche Gäste zu seiner Lesung im Theatersaal der Jacob-Lienau-Schule. Zum wiederholten Male schnackte der Bio-Bauer und ,Poet aus dem Kuhstall‘ mit einem Augenzwinkern über das Landleben und den alltäglichen Familienwahnsinn.
 
Im Interview mit dem reporter sprach Matthias Stührwoldt über das Plattschnacken:
 
der reporter: Sie haben eine Ausbildung zum Erzieher absolviert - wie wurden Sie Bio-Landwirt?
Matthias Stührwoldt: Es war immer geplant, den Hof meiner Eltern zu übernehmen. Erzieher habe ich zwischendurch gelernt, weil ich für ein paar Jahre noch einmal etwas ganz anderes als Landwirtschaft machen wollte.
 
der reporter: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Matthias Stührwoldt: Ich habe immer gern geschrieben. Seit 1984 schreibe ich Tagebuch und Deutsch war mein Lieblingsfach in der Schule. Da lag es nahe, mich mal an eigenen Texten auszuprobieren.
 
der reporter: Wo finden Sie Ihre Ideen?
Matthias Stührwoldt: Im täglichen Leben, im Alltag als Bauer, als Vater, als Ehemann oder als Mittelstürmer.
 
der reporter: Warum ist Plattdeutsch für Sie etwas Besonderes?
Matthias Stührwoldt: Plattdeutsch bereichert die Sprachlandschaft ungemein und macht Norddeutschland auf eine besondere Weise unverwechselbar und ganz eigen.
 
der reporter: Wie bereiten Sie sich auf eine Lesung vor?
Matthias Stührwoldt: Gar nicht. Ich latsch rein und leg los.
 
der reporter: Würden Sie den Beruf Landwirt gegen eine Karriere als Schriftsteller tauschen?
Matthias Stührwoldt: Niemals. Mich gibt es nur als Bauer und Autor - in der Reihenfolge. Nur diese Kombination ist richtig und echt für mich. (inu)


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