

Lensahn. Unter dem Dach des Kreissportverbandes Ostholstein
(KSV) sind 195 Vereine mit insgesamt 58.854 Mitgliedern organisiert. Bei diesen
Zahlen ist es beinahe selbstverständlich, dass der Verband eine Vielzahl von
Aufgaben zu erfüllen hat. Einige davon sind fest etabliert, andere, Stichwort
Flüchtlinge, kommen neu hinzu. „Dabei legten wir besonderen Wert darauf, dass
wir anständige Trainer ausbilden und vernünftige Sportstätten vorweisen können.
So kann ein Verein schnell zu einer zweiten Heimat werden“, erklärte 1.
Vorsitzender des KSV Rolf Röhling anlässlich einer Pressekonferenz.
Hinsichtlich der Sportstätten haben alle Kommunen, Ämter und Sportvereine in
diesen Tagen Post erhalten. Sie alle werden gebeten, Auskünfte für die
Erstellung eines Sportstättenkatasters für die Jahre 2016 bis 2020 zu geben. Die
Mitglieder des Ausschusses für Schule, Bildung, Kultur und Sport des Kreistages
von Ostholstein hatten im Vorfeld einstimmig begrüßt, dass sich der
Kreissportverband dieser Aufgabe annehmen wird.
Auf Landesebene wurde die Aufstellung eines Sportstättenkatasters bereits
angeregt, das Ergebnis war erschreckend: Für die Renovierung der Sportstätten im
nördlichsten Bundesland sind rund 60 Millionen Euro erforderlich. Bundesweit
sind es nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) 64 Milliarden
Euro. „Bei uns im Land steht die Förderung und Weiterentwicklung des Sports in
der Landesverfassung. Auch deshalb muss bei der Renovierung der Sportstätten
schnell etwas gemacht werden, auch wenn die Maßnahmen nicht innerhalb der
kommenden Jahre alle verwirklicht werden können“, sagte Rolf Röhling und
ergänzte: „Der Sport hat eine herausragende Funktion in unserer Gesellschaft und
deshalb dürfen die Sportstätten nicht verfallen. Wir bitten alle darum, bis zum
1. März die zugestellten Seiten auszufüllen und an den KSV Ostholstein
zurückzusenden.“
Flüchtlingsarbeit: Nach einer ersten Übersicht des Kreissportverbandes haben
einige Sportvereine bereits Flüchtlinge, in der Regel Kinder und Jugendliche, in
den Sportbetrieb integriert. In diesem Zusammenhang weist der Kreissportverband
darauf hin, dass die Führungs-Akademie des DOSB eine Broschüre anbietet, die die
rechtlichen Rahmenbedingungen der Vereinsarbeit mit Flüchtlingen beleuchtet.
„Die Verantwortlichen in den Vereinen haben mit großem Engagement die Initiative
ergriffen und kreative Ideen entwickelt, um erste Schritte zur Integration zu
ermöglichen“, erklärte Geschäftsführer Kreissportverband Wolfgang Ruge. Er
betonte weiterhin, wie wichtig es sei, diese Initiativen nachhaltig zu gestalten
und zu schauen, was rechtlich möglich ist. Antworten darauf sind in der
Broschüre zu finden. Sie erläutert in zehn Kapiteln die rechtliche Seite und
zeigt auf, was unter welchen Bedingungen möglich ist. Die Broschüre ist über die
Führungs-Akademie des DOSB zu beziehen und kostet 9,80 Euro.
Beim Kreissportverband Ostholstein sind zudem Materialien für die
Sportvereine und Fachverbände für die Aufnahme und den Sportbetrieb von
Flüchtlingen kostenlos zu haben. Sie sind in der Geschäftsstelle in Lensahn,
Eutiner Straße 4 erhältlich. (mg)