Marco Gruemmer

„Ein Verein kann eine zweite Heimat sein“ - Kreissportverband Ostholstein geht 2016 positiv an

Die Spitze des Kreissportverbandes Ostholstein mit 2. Vorsitzender Götz Haß, 1. Vorsitzender Rolf Röhling und Geschäftsführer Wolfgang Ruge (v. lks.).

Die Spitze des Kreissportverbandes Ostholstein mit 2. Vorsitzender Götz Haß, 1. Vorsitzender Rolf Röhling und Geschäftsführer Wolfgang Ruge (v. lks.).

Lensahn. Unter dem Dach des Kreissportverbandes Ostholstein (KSV) sind 195 Vereine mit insgesamt 58.854 Mitgliedern organisiert. Bei diesen Zahlen ist es beinahe selbstverständlich, dass der Verband eine Vielzahl von Aufgaben zu erfüllen hat. Einige davon sind fest etabliert, andere, Stichwort Flüchtlinge, kommen neu hinzu. „Dabei legten wir besonderen Wert darauf, dass wir anständige Trainer ausbilden und vernünftige Sportstätten vorweisen können. So kann ein Verein schnell zu einer zweiten Heimat werden“, erklärte 1. Vorsitzender des KSV Rolf Röhling anlässlich einer Pressekonferenz.
 
Hinsichtlich der Sportstätten haben alle Kommunen, Ämter und Sportvereine in diesen Tagen Post erhalten. Sie alle werden gebeten, Auskünfte für die Erstellung eines Sportstättenkatasters für die Jahre 2016 bis 2020 zu geben. Die Mitglieder des Ausschusses für Schule, Bildung, Kultur und Sport des Kreistages von Ostholstein hatten im Vorfeld einstimmig begrüßt, dass sich der Kreissportverband dieser Aufgabe annehmen wird.
 
Auf Landesebene wurde die Aufstellung eines Sportstättenkatasters bereits angeregt, das Ergebnis war erschreckend: Für die Renovierung der Sportstätten im nördlichsten Bundesland sind rund 60 Millionen Euro erforderlich. Bundesweit sind es nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) 64 Milliarden Euro. „Bei uns im Land steht die Förderung und Weiterentwicklung des Sports in der Landesverfassung. Auch deshalb muss bei der Renovierung der Sportstätten schnell etwas gemacht werden, auch wenn die Maßnahmen nicht innerhalb der kommenden Jahre alle verwirklicht werden können“, sagte Rolf Röhling und ergänzte: „Der Sport hat eine herausragende Funktion in unserer Gesellschaft und deshalb dürfen die Sportstätten nicht verfallen. Wir bitten alle darum, bis zum 1. März die zugestellten Seiten auszufüllen und an den KSV Ostholstein zurückzusenden.“
 
Flüchtlingsarbeit: Nach einer ersten Übersicht des Kreissportverbandes haben einige Sportvereine bereits Flüchtlinge, in der Regel Kinder und Jugendliche, in den Sportbetrieb integriert. In diesem Zusammenhang weist der Kreissportverband darauf hin, dass die Führungs-Akademie des DOSB eine Broschüre anbietet, die die rechtlichen Rahmenbedingungen der Vereinsarbeit mit Flüchtlingen beleuchtet. „Die Verantwortlichen in den Vereinen haben mit großem Engagement die Initiative ergriffen und kreative Ideen entwickelt, um erste Schritte zur Integration zu ermöglichen“, erklärte Geschäftsführer Kreissportverband Wolfgang Ruge. Er betonte weiterhin, wie wichtig es sei, diese Initiativen nachhaltig zu gestalten und zu schauen, was rechtlich möglich ist. Antworten darauf sind in der Broschüre zu finden. Sie erläutert in zehn Kapiteln die rechtliche Seite und zeigt auf, was unter welchen Bedingungen möglich ist. Die Broschüre ist über die Führungs-Akademie des DOSB zu beziehen und kostet 9,80 Euro.
 
Beim Kreissportverband Ostholstein sind zudem Materialien für die Sportvereine und Fachverbände für die Aufnahme und den Sportbetrieb von Flüchtlingen kostenlos zu haben. Sie sind in der Geschäftsstelle in Lensahn, Eutiner Straße 4 erhältlich. (mg)


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