Marco Gruemmer

„Eine Zeitreise durch verschiedene Epochen“ - Ausstellung der Neustädter Schützengilde im zeiTTor-Museum eröffnet

Neustadt. Als die Trägerschaft für das zeiTTor-Museum 2007 an die Stadt Neustadt überging, sahen die Planungen ein modernes Museum vor, das museumspädagogischen Ansprüchen genügt. Das Konzept beinhaltet bis heute unter anderem wechselnde Ausstellungen, die sich mit Neustadt und der Geschichte der Stadt beschäftigen.
 
Aktuell ist es die Neustädter Schützengilde, die die Räumlichkeiten nutzt, um das Thema Bürger-Engagement in das Licht der Öffentlichkeit zu transportieren. Unter dem Titel „8 Jahrhunderte Bürger-Engagement Neustadt in Holstein“ werden eine Vielzahl von wertvollen, traditionsreichen Relikten, kleinen Schätzen und Erinnerungen in Form von Fotos gezeigt.
 
In der Ausstellung kommen Personen zu Wort, die die Stadtgeschichte geprägt haben. Dazu gehört der Stadtschreiber Johann Offe, der im 15. Jahrhundert von zahlreichen Stadtbränden zu berichten weiß, dazu gehört aber auch Herzog Carl Friedrich von Holstein-Gottorf, der im wahrsten Sinne des Wortes in Neustadt den Vogel abschoss. Gezeigt werden unter anderem die restaurierte Gildefahne aus dem 19. Jahrhundert und der wertvolle Silberschatz der Schützengilde.
 
„Diese Ausstellung ist eine Zeitreise durch verschiedene Epochen“, wie es Bürgervorsteher Sönke Sela in seiner Eröffnungsrede beschrieb. Er lobte die beiden Hauptakteure Eckert Groth und Uwe Muchow, dessen Arbeitseinsatz sich nur erahnen ließe.
 
Positive Resonanz auf die Ausstellung gab es zudem von befreundeten Gilden. „Meist mit einem neidvollen Unterton, dass sie es auch schon lange machen wollten, aber nicht geschafft hätten. Deshalb bin ich besonders stolz, dass wir es als erste Gilde im Kreis Ostholstein hinbekommen haben“, freute sich 1. Ältermann Dr. Ralf Stolley.
 
Sinn und Zweck dieser Ausstellung ist neben der Präsentation des Gildewesens auch die Botschaft, füreinander da zu sein. „Ausgangspunkt war der Zerfall einer historischen Fahne, deren Restaurierung wir mit einer Ausstellung kombinieren wollten“, berichtete Uwe Muchow, der weiter daran erinnerte, dass es Schützenbrüder waren, die sich für die Entwicklung der Stadt eingesetzt haben und ein Netzwerk engagierter Bürger bildete.
 
Die Ausstellung der Neustädter Schützengilde ist noch bis zum 19. November zu den Öffnungszeiten des zeiTTor-Museums zu besichtigen und wäre sicher auch ein lohnendes Ausflugsziel für Kindergärten und Schulen.
 
Zur Ausstellung „8 Jahrhunderte Bürger-Engagement Neustadt in Holstein“ stehen jeweils sonntags Schützenbrüder von 14 bis 16 Uhr zur Verfügung, um Besuchern eventuelle Nachfragen beantworten zu können. Dies sind am 1. Oktober: Uwe Muchow, Claus zum Felde, 8. Oktober: Clemens Reichert, Jürgen Köppe, 15. Oktober: Albert Haase, Andreas Hansen, 22. Oktober: Eckert Groth, Jürgen Schnoor, 29. Oktober: Heinz Kassner, Peter Schulz, 5. November: Dietrich zum Felde, Holger Frank, 12. November: Heinrich Evers, Hubert Frahm - Plattdeutsche Führung, 19. November: Uwe Muchow, Eckert Groth. (mg)


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