

Neustadt. Es ist ein sehr seltenes Jubiläum, das Erna und
Helmut Lübker am morgigen Donnerstag im Kreise ihrer Familie feiern - die
Eiserne Hochzeit. Nur wenigen Paaren ist es vergönnt, 65 Jahre gemeinsam
verbringen zu dürfen. Umso schöner ist es, dass diese Partnerschaft nun fast
schon ein ganzes Menschenleben hält.
Sie sind in den 20ern geboren und verbrachten ihre Kindheit und Jugend in den
30er und 40er Jahren. Sie erlebten die Weimarer Republik und den 2. Weltkrieg.
Als junge Erwachsene wurden Erna und Helmut Lübker mit dem grausamen Ende einer
Gewaltherrschaft konfrontiert. Eine Zeit der Zerstörung und des langen harten
Wiederaufbaus.
In der Nachkriegszeit wuchs und blühte ihre Knospe der Liebe zu einer starken
Zuneigung und Verbundenheit: Erna und Helmut lernten sich auf einen
Schlesienball im Dezember 1948 im Hamburger Hof über Freunde kennen und
schließlich lieben. Am 20. Oktober 1951 schlossen die beiden den Bund fürs
Leben. „Es dauerte noch drei Monate nach der Hochzeit, bevor wir zusammenziehen
konnten. Bis dahin lebten Erna und ich in unseren Elternhäusern“, erinnert sich
Helmut Lübker. Ihr Glück wurde mit den Geburten ihrer zwei Kinder besiegelt.
Ein ganzes Leben lang haben sie zusammen geschuftet und gespart, bis sie sich
1986 den Traum vom lang ersehnten Eigenheim erfüllten. Mittlerweile sind die
Haare grau und die Zeiten des „Ärmel-Hochkrempelns“ vorbei - doch was bleibt,
ist der eiserne Wille auch weiterhin das gemeinsame Leben zu bestreiten sowie
die Liebe und die Glücksmomente, die die Seelenverwandten auf ihren gemeinsamen
Lebensweg zusammenschweißen. „Wir haben uns einst vor dem Altar versprochen für
alle Zeiten zueinanderzuhalten - auch wenn wir beide etwas älter geworden sind,
unser Versprechen haben wir gehalten“, so Helmut Lübker, der mit seiner Frau auf
eine harmonische Ehe zurückblickt. (inu)