

Scharbeutz. „Ein ressourcenschonender und sparsamer Umgang mit Energie ist uns hier in Scharbeutz ein ganz besonderes Anliegen“, betonte Bürgermeister Volker Owerien bei der offiziellen Inbetriebnahme der ersten Windleuchte an der Strandallee des Ostseebades auf der Seebrücke an der Promenade 1. Gemeinsam mit einer Delegation von der ausführenden Firma innogy wurde das einzigartige und energieeffiziente Pilotprojekt gestartet, dessen Auswertung nach einem Jahr erfolge.
„Auf dem Mast arbeitet ein von uns entwickelter Windrotor nach dem Savonius Prinzip - flüsterleise, sturmsicher und unanfällig gegen Verschmutzung sowie sicher vor Vandalismus. Die verbauten Akkus der völlig unabhängig arbeitenden Beleuchtungsanlage auf Windenergiebasis stellen einen autarken Betrieb ohne einen Anschluss an das Stromnetz mit 100 Prozent Leuchtleistung über 10 Tage sicher“, erklärte Peer Langemak von der noorforce GmbH&Co. KG den Aufbau und die Funktionsweise der Windleuchte. Ausgestattet mit einem 14-Watt-LED-Leuchtmittel, das eine sehr hohe Energieeffizienz und lange Wartungsintervalle auszeichne, sei die Leuchtdauer der ersten Musteranlage in Schleswig-Holstein zunächst auf fünf Stunden festgelegt - mit Einsatz der Dämmerung bis 0 Uhr. Die Zeiten seien jedoch individuell anpassbar.
„Der Einsatz dieser Strom sparenden Technik spart nicht nur Energie, sondern ist auch ein Beitrag für die Umwelt und den Klimaschutz. Darüber hinaus eignet sich die Windleuchte vor allem hervorragend dafür Beleuchtungsmöglichkeiten für abgelegene Orte zu schaffen, an denen aus finanziellen, technischen oder geologischen Gründen der Anschluss an das Stromnetz sehr umständlich oder gar nicht umsetzbar ist. Solche Straßenlampen sind innovative Möglichkeiten, um an Bushaltestellen oder auf Fahrradwege für mehr Sicherheit zu sorgen“, bekräftigte Volker Owerien. Je nach Generatorgröße und Leuchtkörper liegen die Kosten für eine Öko-Straßenleuchte zwischen 2.000 und 3.000 Euro. (inu)