Alexander Baltz

„Europa 2“ im Hafen gesunken - DGzRS und Feuerwehr verhinderten Schlimmeres

Neustadt. Nachdem das Ausbildungs- und Hafenboot der Bundespolizei „Europa 2“ in der Nacht zum vergangenen Freitag im Hafen des Wieksberggeländes untergegangen war (der reporter berichtete), wird derzeit geprüft, wie und wann eine Bergung erfolgen kann. Einen genauen Zeitpunkt dafür konnte die Bundespolizeidirektion in Bad Bramstedt auf Nachfrage des reporters noch nicht nennen.
 
In der frostigen Unglücksnacht verhinderten DGzRS und Feuerwehr in einem gemeinsamen stundenlangen Einsatz offenbar Schlimmeres.
 
An dem Schwimmponton, an dem das knapp 15 Meter lange Boot befestigt war, hatten ebenfalls zwei andere und wesentlich größere Schiffe der Bundespolizei festgemacht. Nachdem der Ponton aus bislang ungeklärter Ursache untergegangen war und die „Europa 2“ mit sich gezogen hatte, drohten auch der Schlepper „Rettin“ und das Kontroll- und Streifenboot „Röhn 2“ durch starke Seitenneigung beschädigt zu werden. Die Schiffe konnten allerdings rechtzeitig losgemacht und an einem anderen Anleger befestigt werden.
 
Ohne die Hilfe der DGzRS wäre die Bundespolizei allerdings wegen des gesunkenen Pontons nicht rechtzeitig auf die Schiffe gekommen. Der Zugang von Land war nicht möglich, sodass das Seenotrettungsboot „Henrich Wuppesahl“ zum Einsatz kam. Anschließend legten Feuerwehr und DGzRS gemeinsam Ölsperren um die Unglücksstelle und konnten so den Austritt von Schadstoffen verhindern.
 
Die „Europa 2“ (Baujahr 1975) lag früher als Streifenboot des Bundesgrenzschutzes im Emdener Hafen und wurde ausgemustert. Zu Ausbildungszwecken stand es der Bundespolizei weiterhin zur Verfügung, seit dem 1. Februar 2014 in Neustadt. (ab)


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