

Cismar. 50 Kita-Kinder aus dem Kirchenkreis Ostholstein haben hinter den
Klostermauern eine besondere Andacht unter freiem Himmel gefeiert. Zusammen mit
Eltern, Erzieherinnen und Pastor Burkhard Kiersch sowie Katja Zimmerling,
Kita-Fachberaterin des Kirchenkreises, wurde gesungen und gespielt, außerdem gab
es eine Mitmach-Geschichte mit Hinnerk, dem Raben.
„Der Wunsch einiger Kita-Leitungen war es, eine gemeinsame Andacht zu feiern
- ohne Eventcharakter, mit dem Ziel der Besinnung, Gemeinschaft und Begegnung“,
sagt Katja Zimmerling. Im Kindergarten „Marien-Käfer“, der sich in den Räumen
des Klosters in Cismar befindet, würden ohnehin regelmäßig Andachten gefeiert.
„Frau Will, die Kita-Leitung, und Pastor Kiersch waren sofort begeistert und
somit haben die ‚Marien-Käfer‘ ihr Andachtsritual geöffnet und andere Kitas
eingeladen, mitzufeiern.“ Zur ersten Andacht waren Gäste-Kitas aus Heiligenhafen
und Schönwalde angereist. Nach einem Willkommens-Lied wurden die Jungen und
Mädchen aktiv: Pastor Burkhard Kiersch und Hinnerk, ein kleiner Rabe, der eine
Handpuppe ist und der vor manchen Dingen einfach Angst hat, luden die Kinder zum
Mitmachen ein. Mit bunten Matten wurde ein Sturm heraufbeschworen. Als die
Kinder zusammen auf dem „Schiff“ saßen, hielten sie sich gegenseitig. Am Ende
legte sich der Sturm und ein Schmetterling setzte sich auf Jesus Nase. Die
Stillung des Sturms ist einer der bekanntesten von Jesus überlieferten
Wundergeschichten. Sie kommt in Matthäus 8, 23-27, Markus 4, 37-41 und Lukas 8,
22-25 vor. Darin geht es um die Furcht und Panik der in Seenot geratenen Jünger,
um Jesus Kritik an ihrem fehlenden Vertrauen und um seine Vollmacht, die sogar
den Naturgewalten Einhalt gebietet.
Alle Kinder hörten gespannt zu und machten begeistert mit. Passend zur
„Luftwoche“, die viele Kitas in Ostholstein kürzlich feierten, wurde das Lied
„Gott gab uns Atem, damit wir leben“ gesungen und weiße Luftballons mit der
Aufschrift „mit Gott groß werden“ aufgepustet. Anschließend segneten sich alle
gegenseitig im Abschlusskreis. Pastor Burkhard Kiersch zeigte sich begeistert,
„dass der Hof des so alten Benediktinerklosters mit so vielen Kindern mit Leben
gefüllt“ war. Nach einem Abschiedslied, Kuchen und Getränken zur Stärkung und
freier Zeit zum Spielen stand für die Kinder und Erwachsenen fest: „Ein solches
Angebot kann gern regelmäßig in Cismar stattfinden, weil es so schön war“ und
alle Kitas, die Lust und Zeit haben, werden dazu eingeladen. (red)