

Sierksdorf. Im Beisein von Landrat Reinhard Sager und den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden wurde am vergangenen Freitag der Vertrag für ein kommunales Breitbandnetz zwischen dem Zweckverband Ostholstein und der TNG Stadtnetz GmbH aus Kiel unterzeichnet.
Bereits in ihrer letzten Sitzung im April hatten sich die Mitglieder des Breitbandnetzinfrastrukturausschusses (BIA) des Zweckverbands Ostholstein (ZVO) für einen Betreiber des gemeindlichen Breitbandnetzes entschieden. Nachdem zunächst aber noch die Zustimmung der Bundesnetzagentur abgewartet werden musste, konnte nun erst offiziell der Pacht- und Betreibervertrag für den kommunalen Glasfaserausbau in Ostholstein unterschrieben werden.
„Wir sind froh, mit TNG einen engagierten Partner gefunden zu haben, der sehr gut zu unserem wichtigen Zukunftsprojekt passt“, erklärte ZVO-Verbandsvorsteherin Gesine Strohmeyer. „Das kommunale Breitbandnetz ist bei TNG in guten Händen. Mit ihrer Erfahrung aus anderen Ausbauprojekten werden sie die Ostholsteiner, die momentan noch in sogenannten „Weißen Flecken“ wohnen, von ihren attraktiven Angeboten überzeugen, so dass überall die Vorvermarktungsquoten erfüllt werden können.“ Sobald die Quote erreicht ist, kann der 100-prozentige Ausbau starten, bei dem jede Siedlung, jedes Haus in Einzellagen und jeder Bauernhof an das kommunale Breitbandnetz angeschlossen wird.
Mit Freude blickt auch Volkmar Hausberg, Geschäftsführer der TNG, auf den anstehenden Ausbau: „Damit setzen wir unseren langjährigen Weg, die Versorgung des ländlichen Raums mit schnellem Internet, nun auch in Ostholstein fort.“ Das Kieler Unternehmen hat sich über die letzten Jahre zu einem der Hauptakteure bei der Breitbandversorgung in Norddeutschland entwickelt. Mit Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde unterstreiche TNG mit seinen Angeboten die Leistungsfähigkeit des kommunalen Glasfasernetzes in Ostholstein, so Volkmar Hausberg. Ob und in welchen Regionen ein Netzausbau erfolgt, wird im Rahmen einer mehrstufigen Vorvermarktung ermittelt. „Wir haben das gesamte Ausbaugebiet in mehrere Aktionsgebiete unterteilt“, so Hausberg weiter. „In jedem dieser Gebiete werden wir in einem etwa sechswöchigen Aktionszeitraum zahlreiche Beratungstermine vor Ort anbieten. Ziel ist es dabei, mit mindestens 60 Prozent der Haushalte Vorverträge abzuschließen“. Erst ab dieser Größenordnung ist ein flächendeckender Ausbau wirtschaftlich durchführbar. Bis Mitte 2019 sollen alle Vorvermarktungsaktivitäten für das gesamte Ausbaugebiet abgeschlossen sein.
Noch vor den Sommerferien wird TNG im ersten Aktionsgebiet, bestehend aus Altenkrempe, Kasseedorf und Süsel, zu ersten Informationsveranstaltungen einladen. Bei Erreichen der 60 Prozent-Quote von wird noch in diesem Jahr mit dem Netzbau begonnen.
„Wir wollen im Auftrag der Gemeinden ein leistungsfähiges flächendeckendes Bürgernetz errichten und so Versorgungslücken nachhaltig schließen. Dazu müssen wir die Ostholsteiner von ihrer einmaligen Chance überzeugen. So werden wir dem Solidargedanken einer kommunalen Breitbandversorgung gerecht“. (red/ab)