

Grömitz. Vom 14. bis 16. Juli steht Grömitz im Zeichen des Segelsports. Dann fighten die J/24, eine der größten Kielbootklassen der Welt, um den Titel des Deutschen Meisters. Auch der amtierende Weltmeister ist am Start.
„Die ersten Boote stehen schon bei uns in Grömitz“, sagt Michael Kruse, der mit einem Team von Freiwilligen die Meisterschaft im Grömitzer Segel-Club organisiert. Bis am 14. Juli um 12 Uhr der erste Startschuss fällt, bleibt noch eine Menge zu tun: Seit Monaten arbeitet das Regattateam auf das Event hin, hat die Ausschreibung erstellt, Segelanweisungen geschrieben, ein Wettfahrtleiterteam zusammengestellt und ¬kräftig Werbung gemacht. „Auf der Kieler Woche konnten wir noch einige Crews überzeugen, nach Grömitz zu kommen“, sagt Kruse, der sich auch über die internationale Beteiligung freut: Ein niederländisches und zwei schwedische Teams haben sich neben knapp 20 deutschen Crews angekündigt. Das Starterfeld verspricht abwechslungsreich zu werden: Neben der amtierenden Weltmeistercrew, der „JJ One“ aus Berlin, gehen ambitionierte Jugendcrews ebenso ins Rennen wie Freizeitsegler, die Lust haben auf Regatten. Auch zwei reine Frauenteams sind am Start.
Die J/24 hat ihren Ursprung in den 70er Jahren. Das 7,40 Meter lange Boot mit dem festen Kiel wird mit fünf bis sechs Personen gesegelt – und zwar in 39 Ländern weltweit. In der deutschen Regattaszene ist das Boot mit dem klassisch-runden Bauch eine feste Instanz. „Wir segeln zwar nicht das modernste Boot, aber eines, in dem sowohl das Segeln als auch das After-Sail-Programm an Land Spaß macht“, sagt Pressesprecherin Lina Nagel. „Die Klassenvorschriften verbieten zudem den Einsatz besonders teurer Materialien, weshalb auch Amateurmannschaften sich den Sport leisten können. In der J/24 gewinnen die besten Segler und nicht die mit dem neuesten Boot.“
Wer die Rennen der J/24 verfolgen möchte, postiert sich am besten auf der Seebrücke, verrät Michael Kruse. „Je nach Windverhältnissen versuchen wir, die Startlinie oder eine Bahnmarke so zu platzieren, dass man von dort alles sehen kann.“
Für das Abendprogramm haben sich Kruse und sein Team eine Überraschung ausgedacht. Sie hat mit Livemusik zu tun, so viel sei verraten. Die Segler freuen sich – denn die J/24-Klasse ist nicht nur für Action auf dem Regattakurs, sondern auch für beeindruckende Tanz-Performances bekannt. Wer sich vom Spaßpotenzial der Klasse überzeugen möchte, ist vom 14.-bis 16. Juli herzlich willkommen auf dem Vereinsgelände des Grömitzer Segel-Clubs. (red)