

Neustadt. Es ist gelb und bewegt sich scheinbar wie von Zauberhand. So wirkt es zumindest, wenn man hinter diesem besonderen Fortbewegungsmittel an der Ampel in der Waschgrabenallee steht. Als das knallgelbe Vehikel dann in den Rosengarten abbog, blitzten unter der futuristischen Verkleidung Reifen mit Speichen auf. Es scheint sich also um ein sogenanntes Liegerad oder Velomobil zu handeln.
Ein Liegerad ist ein Fahrrad mit einer nach hinten geneigten Sitz- beziehungsweise Liegeposition. Es verfügt im Unterschied zu einem herkömmlichen Fahrrad anstatt eines Sattels über einen Netz- oder Schalensitz. Das Tretlager und die Pedale sind vorne angebracht. Die meisten Liegeräder sind nicht schwieriger zu fahren als gewöhnliche Fahrräder; abhängig vom Liegeradtyp und der Lenkerform kann eine kurze Eingewöhnungsphase erforderlich sein. Geübte Fahrer können mit diesen Velomobilen bis zu 45 Kilometer pro Stunde fahren, wobei die Racinghood (Verkleidung) das Vehikel noch einmal schneller macht. Damit man im Straßenverkehr gut sichtbar ist, sollte man eine auffällige Farbe wählen. Der Fahrer dieses Liegerades hat also alles richtig gemacht, denn das Rad ist ein echter Hingucker. (gm)