

Die HSG Ostsee N/G siegt dank einer emotionalen zweiten Halbzeit gegen die
HSG Tarp/ Wanderup mit 32:26. Am neunten Spieltag in der Schleswig-Holstein-Liga
empfang die Mannschaft der HSG Ostsee die Wölfe aus Tarp. Die Gäste, die ihre
letzten drei Partien mit 6:0 Punkten, für sich entscheiden konnten, kamen mit
dem nötigen Selbstbewusstsein an die Ostsee. Für die HSG war die Zielsetzung von
Trainer Thomas Knorr eindeutig: ein weiterer Sieg und ein deutliches Zeichen,
dass niemand an den Ostsee-Männern vorbeikommt. Den nötigen Willen ließ das Team
um Kapitän Jan Schirrmacher jedoch in der ersten Halbzeit vermissen. Die
Gastgeber taten sich schwer, die Tarper Wölfe in den Griff zu bekommen und
wirkten in vielen Situationen ratlos. Zwar gelang es, die herausgespielten
Torchancen auch zu nutzen, aber die Gäste antworteten immer wieder schnell und
schlagfertig und erkannten die Lücken in der Defensive der HSG. Ein Problem,
welches die Ostsee-Männer bis zum Pausenpfiff auch nicht beheben konnten. Eine
zwischenzeitliche Zweitoreführung (11:9) in der 19. Spielminute wurde von den
Gästen schnell wieder behoben. So neutralisierten sich beide Teams immer wieder,
wobei Ostsee oftmals eher unglücklich agierte und für die Gastgeber deutlich
mehr möglich war. Die Schwächen der Heimmannschaft nutzten die Wölfe jedoch
effizient aus und sicherten sich in der 26. Minute die Führung zum 15:16. Die
letzten Spielminuten der ersten Halbzeit gaben die Hausherren aus der Hand,
wodurch die HSG Tarp/Wanderup sogar noch einen 16:18-Pausenstand markierte.
Es musste aus Sicht der HSG Ostsee also nun etwas geschehen, um die Partie
wieder drehen zu können und die Führung zu übernehmen. Motiviert kamen die
Ostsee-Männer aus der Pause in die zweite Hälfte. Aber wieder gehörte die
Anfangsphase der HSG Tarp/Wanderup. Diese setzte sich in der 37. Minute sogar
auf drei Tore ab (19:22). Dies wirkte jedoch wie ein Weckruf für die Gastgeber.
Tor um Tor kämpfte sich die HSG heran und auch die Defensive gewann an
Stabilität. Die Wölfe hingegen haben nach ihrem 22. Treffer 11 Minuten benötigt,
um ein weiteres Tor zu erzielen. Grund dafür war - neben der stabileren Abwehr
der HSG - auch der für den verletzten Tjorven Hömberg eingesprungene Steffen
Reider. Ehe die Tarper Wölfe ein weiteres Tor warfen, stand es also 25:22 für
die HSG Ostsee. Die Fans bejubelten jeden Treffer der HSG euphorisch und gaben
der Heimmannschaft den dringend nötigen emotionalen Anschub, um in der
Ostholstein-Halle für klare Verhältnisse zu sorgen. Schlussendlich war es dann
ein 26:32 Endstand, der dann doch etwas versöhnlich wirkte und die HSG Ostsee
N/G weiter an der Spitze der Tabelle stehen lässt. Weitere Tore erzielten:
Reiter 11/5, Müller, Engelmann je 5, A. Mendle 4, Ambrosius, Ehlers je 2,
Kaiser, Schirrmacher, Puchert je 1.
Nächstes Wochenende geht es für die Ostsee-Männer dann zum TSV Alt
Duvenstedt. Die Alt Duvenstedter besiegte man bereits im HVSH-Pokal-Final-Four
in Marne deutlich. Jedoch stellt sich die HSG auf einen harten Kampf ein, denn
auch der TSV wird in eigener Halle die Punkte nicht einfach verschenken wollen.
(red)