

Kellenhusen. Er hat die touristische Entwicklung von
Kellenhusen in den letzten 17 Jahren maßgeblich geprägt. Sein Name fiel immer
dann, wenn der Ort zwischen Wald und Wellen für positive Schlagzeilen sorgte.
Nun wurde Martin Riedel am vergangenen Sonntag in einer Feierstunde ganz nach
„Kellenhusener Art“ in den Ruhestand verabschiedet, ohne all zu großes
Brimborium, aber dennoch stilvoll und gemütlich - so wie es ein Martin Riedel
verdient hat. Seine nächsten Jahre wird er mit Ehefrau Petra in Bonn verbringen.
Und eines war ganz schnell klar und hätte keiner Worte bedurft - keiner der
Anwesenden, die in großer Schar in den Kursaal gekommen waren, wollte ihn gerne
gehen lassen. Lobende, vor allem aber anerkennende Worte gab es von allen
Rednern. Niemand mochte und konnte verschweigen, dass Martin Riedel mit seiner
ihm eigenen Art und Einstellung Kellenhusen nach vorne gebracht hat.
„Kellenhusen hat landesweit ein 1a-Resümee. Martin Riedel galt immer als ein
Ideenentwickler und hartnäckiger Geist, der stets offen war für neue Trends,
Gäste und Angebote. Und er hat gezeigt, wie wichtig es ist, den Blick auch über
den Tellerrand hinaus zu richten“, sagte die Landtagsabgeordnete Regina Poersch.
Auch andere, teils jahrelange Wegbegleiter zollten Martin Riedel höchsten
Respekt. „Er war für mich jederzeit ein loyaler und gesprächsbereiter Partner,
der Kellenhusen zu einem eigenen Charakter verholfen hat“, meinte beispielsweise
Revierförster Thomas Tiede. Auch Ex-Bürgermeisterin Ingelore Kohlert betonte,
dass ein wunderbarer Mann Kellenhusen verlasse und der ehemalige Pastor Dr.
Volker Schönle meinte, Martin Riedel habe im Ort und bei den Gästen Spuren
hinterlassen. „Er war reich an Risikobereitschaft und stand mit unbändigem
Einsatz für seine Ziele ein“, erinnerte Bürgermeister Carsten Nebel.
Und Martin Riedel verband mit Kellenhusen weit mehr als nur den Job. Gerne
war er Teil des geselligen Lebens, spielte im Tennisclub und war als singender
Tourismusleiter eine feste Größe im Shanty-Chor „Achtern Diek“.
Auch Vertreter von Feuerwehr und Segelclub bedankten sich für ein sehr gutes
Verhältnis und einen stets fairen Umgang miteinander.
Dass Martin Riedel Kellenhusen nicht ganz den Rücken zukehrt, versprach er.
Er werde die Entwicklung weiterhin verfolgen und auch wiederkommen, allerdings
lediglich als Gast. Schon, auch, weil aus vielen seiner Mitstreiter Freunde
geworden seien. Abschließend sagte Martin Riedel sichtlich berührt: „Das Leben
besteht nur aus Momenten. Viele Momente werden wir mit nach Bonn nehmen. Bleibt
lebendig!“ (mg)