

Kellenhusen. Im Rahmen der 5. Kellenhusener
Grusel-Musel-Tage wird es richtig schaurig, denn am Samstag, dem 15. Oktober
öffnet erstmalig das „Hounted House“ (zu Deutsch: Gespensterhaus) auf dem
Parkplatz vom Kurbetrieb (Eingang Keller) von 17 bis 22 Uhr seine Pforten.
Im Jahre 1963 wurde eine Badeanstalt in Kellenhusen für Einheimische und
Gäste gebaut. Von Beginn an störte es die Bevölkerung, dass diese Einrichtung
auf einem ehemaligen Seemannsfriedhof gebaut wurde. Sie warnten die
Verantwortlichen: „Wer den Frieden der Seemänner stört, wird auf ewig von ihren
Seelen heimgesucht.“
Seither ging in Kellenhusen lange Jahre das Gerücht um, dass der Badearzt Dr.
Manfred Eisenhauer, Patienten in den Keller sperrte und an ihnen grauenvolle und
unmenschliche Tests durchführte. War er verrückt geworden oder vielleicht
besessen?
Trotz aller Indizien der Behörden und aller Befürchtungen der Gemeinde,
welche auf grauenvolle Verbrechen hindeuteten, fand man nie Beweise für seine
vermeintlichen Untaten.
Am 15. Oktober 1972 jedoch geriet die Lage außer Kontrolle. Mehrere Patienten
brachen aus und griffen Urlaubsgäste und Einheimische an. Verwirrt, unmenschlich
und vor allem hungrig liefen sie durch ganz Kellenhusen. Beinahe wäre das ganze
Ostseebad ausgelöscht worden, da es so schien als könne den „Kreaturen“ nichts
und niemand etwas entgegen setzen.
Erst als sich der Vollmond über dem Meer blutrot färbte, gelang es, die
lebenden Toten mittels uralter Magie in den Keller der Badeanstalt
einzusperren.
Die Gemeinde hatte seitdem versucht den Vorfall zu vertuschen, doch bei den
Einheimischen wird dieser Jahrestag „die Blutnacht“ genannt, um die Opfer von
damals nicht zu vergessen und um den Keller des alten Kurmittelhauses nie wieder
zu öffnen.
Man erzählt sich, dass Dr. Eisenhauer auf ewig dazu verdammt ist, die Seelen
der Patienten jene Nacht aufs Neue zu foltern um sie unter Kontrolle zu halten
und dass man auch heute noch immer merkwürdige Geräusche und gequälte Schreie in
dieser Nacht hören kann. (red/mg)