Petra Remshardt

Katzen auf Entdeckungstour

Im Frühlingsmonat Mai packt auch Katzen die Abenteuerlust. Die Experten geben wertvolle Tipps, damit Ihr Haustier wohlbehalten von der Entdeckungstour zurückkehrt
 
Rundumschutz für Vierbeiner
Bei ihren Streifzügen durch Gärten, Felder und Wiesen begegnen Katzen einer ganzen Reihe von Gefahren. Vor den meisten können Vierbeiner durch einen Besuch beim Tierarzt geschützt werden. Zu den wichtigsten Impfungen zählen Tollwut, Katzenschnupfen, das feline Leukämie-Virus (FeLV) und Katzenseuche. Gegen Flöhe und Zecken schützen die Samtpfote zum Beispiel ein spezielles Halsband, ein Spray oder speziell für Katzen geeignete Spot-on-Präparate. Eine Wurmkur drei bis viermal im Jahr befreit die Katze von einem möglichen Parasiten- und Wurmbefall – sie dient aber nicht als Prophylaxe.
 
Outdoor Abenteuer richtig vorbereiten
Der erfahrene Freigänger besteht die abendlichen Abenteuer in seinem Revier souverän. Er kennt die Umgebung, seine Artgenossen und den Heimweg aus dem Effeff. Doch wie gewöhnt man Kitten und neu eingezogene Katzen an die Freiheit? Ganz einfach: mit gezielter Vorbereitung und liebevoller Zuwendung. Eine Katze, die das erste Mal durch die Natur streifen darf, sollte vorher ihr Zuhause intensiv kennenlernen. Erst wenn sie Geräusche, Gerüche und Menschen hier ganz genau kennt, ist sie ausreichend eingewöhnt. Dazu benötigt die Katze etwa vier bis sechs Wochen. Diese Zeit sollte die Samtpfote ausschließlich in den eigenen vier Wänden verbringen, um sich hier heimisch und sicher zu fühlen. Denn: Nur wenn das Haustier die Wohnung als Rückzugsort akzeptiert hat, kehrt es nach den Streifzügen durch die Natur wieder hierher zurück.
 
Schnupperkurs in die Natur: Das erste Mal draußen unterwegs
Setzt die Katze nach der Eingewöhnungsphase endlich das erste Mal die Pfötchen vor die Tür, sollten die Besitzer sich ausreichend Zeit nehmen, um sie dabei zu begleiten. Sie sollten für die Premiere am besten einen Tag, an dem möglichst viel Ruhe in der Umgebung herrscht, wählen und dann gemeinsam mit der Katze hinausgehen. Das Tier sollte dabei aber selbst bestimmen, in welchem Tempo es das neue Stückchen Katzenwelt erobern möchte. Schüchterne Katzen benötigen in der Regel etwas länger, um sich hinauszuwagen, selbstbewusste Draufgänger huschen hingegen ruck-zuck hinaus. Wichtig ist, die Haustür während des ersten Freigangs stets offen zu lassen. So kann die Katze jederzeit den Rückzug in die sicheren vier Wände antreten und sucht sich nicht in Panik ein anderes Versteck.
 
Aktionsradius kennen, Gefahren einschätzen
Einige Gefahren des Freigangs bereiten Katzenhaltern allerdings oft Sorgen. Dazu zählen vor allem Straßen und Jagdreviere. Die Bedenken sind jedoch nur dann begründet, wenn sich die Gebiete innerhalb des individuellen Aktionsradius Ihrer Samtpfote befinden. Als Faustregel gilt: Katzen entfernen sich bis zu 500 Meter weit vom eigenen
Zuhause, Kater immerhin bis zu zwei Kilometer. Unkastrierte Kater legen in der Paarungszeit auf der Suche nach einer paarungsbereiten Katze allerdings bis zu zehn Kilometer Entfernung zurück. Taucht die Samtpfote einmal nicht zur gewohnten Uhrzeit auf, um den Futternapf zu plündern, sollte nicht gleich mit dem Schlimmsten gerechnet werden. In den meisten Fällen kehren die Abenteurer erschöpft, aber wohlauf in den nächsten Stunden wieder zurück. (red)


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