

Neustadt. In dem Ziel, 2035 klimaneutral zu sein, sei man sich gemeinsam völlig einig. Aber wie genau das erreicht werden kann, darüber gäbe es nach Ansicht von Dr. Michael Böckenhauer (Grüne) noch Diskussionsbedarf. Zwar wurde der dritte Klimaschutzbericht der Stadt Neustadt, der Stadtwerke und des Tourismus-Service Neustadt-Pelzerhaken-Rettin vom Hauptausschuss am vergangenen Mittwochabend zur Kenntnis genommen. Böckenhauer wünschte sich jedoch genaue Aussagen darüber, wie man Klimaneutralität hinbekommen kann. Statt Einzelmaßnahmen brauche man dafür ein Programm, beziehungsweise einen Klimaschutz-Plan. Dieser könnte zum Beispiel von der Nachhaltigkeitsmanagerin Lina Koop entwickelt werden, so Böckenhauer weiter. Viele Gemeinden hätten schon Klimaschutzziele entwickelt.
Norbert Kahl (SPD) bezeichnete die Stadtwerke als „Motor für den Klimaschutz“ für Neustadt - mit Maßnahmen wie der Ausstattung des Küstengymnasiums mit einer Geothermie-Anlage zur Wärmeversorgung sowie der Installation einer Solaranlage. Durch diese Projekte lebten die Stadtwerke den Klimaschutz deutlich vor, betonte Norbert Kahl weiter. Auch die Stadt wolle weiter am Klimaschutz arbeiten und ihn mit Leben füllen. Der vierte Klimaschutzbericht müsse die Ziele daher schon deutlicher formulieren, als es jetzt der Fall sei.
Widerspruch in Sachen Stadtwerke gab es von Willy Heckel (Grüne). Der Stromverbrauch der Gebäude der Stadt sei stetig gestiegen, hier würde das Ausrüsten mit Photovoltaik Einsparungen bringen.
Erster Stadtrat Sebastian Schmidt warb dafür, in der Hauptsatzung der Stadt zu regeln, welcher Ausschuss genau für den Klimaschutz zuständig sein soll. Das sei notwendig, um Ziele besser voranzubringen. (ab)