

Lensahn. Landrat Reinhard Sager besuchte kürzlich das neue
DaZ-Zentrum an der Grund- und Gemeinschaftsschule in Lensahn und nahm auch an
einer Unterrichtseinheit teil. DaZ - also Deutsch als Zweitsprache - wird in
Lensahn seit dem 1. Februar in zwei Klassen mit derzeit 25 Flüchtlingskindern
für zwei Stunden am Tag und damit 12 Stunden in der Woche intensiv im Fach
Deutsch unterrichtet. Den Rest der Schulzeit werden die Kinder in den
Regelklassen beschult. Ziel ist es, die Jugendlichen mit nichtdeutscher
Muttersprache möglichst schnell beim Erwerb der deutschen Sprache zu helfen und
einen Schulabschluss zu erreichen.
Zusammen mit Schulrat Manfred Meyer, Daniela Averhoff, Kreisfachbeauftragte
für DaZ, dem Lensahner Bürgermeister Klaus Winter und dem Schuldirektor Bernd
Ziemens informierte sich der Landrat über den aktuellen Stand der
Integrationsarbeit mit Flüchtlingskindern und überzeugte sich von der großen
Methodenvielfalt. Dies zeigte auch die Unterrichtsteilnahme in einer DaZ-Klasse:
Während sich eine Schülergruppe mit grundlegenden grammatikalischen Fragen
auseinandersetzte, übten andere Kinder Rechtschreibung im Arbeitsheft oder
lernten Deutsch mit Hilfe von Sprach-CDs. Unterstützt wurden die Kinder dabei
auch von Schulrat Meyer, der sichtlich Spaß daran hatte, wieder in seine alte
Lehrerrolle zu schlüpfen.
Landrat Sager zeigte sich beeindruckt vom Konzept und den Leistungen aller
Beteiligten: „Lehrerinnen und Lehrer leisten eine tolle Arbeit, die Schule ist
ein großer Integrationsfaktor“, so Sager. Durch den intensiven Sprachunterricht
und die Beschulung der Flüchtlinge in den Regelklassen gelänge es, den Kindern
eine neue Heimat zu schaffen. Vorbildlich sei auch die Arbeit der Schulträger im
Kreis Ostholstein, die an den eigenen Schulen die sächliche Ausstattung für die
Arbeit in den DaZ-Klassen schaffen. Der Landrat hob hervor, dass er die schnelle
und flexible Gestaltungsmöglichkeit für den Unterricht in DaZ-Klassen durch das
schleswig-holsteinische Bildungsministerium begrüßt. Erst vor Kurzem hatte er im
Rahmen einer Kabinettssitzung die Landesregierung gebeten, auch eine stärkere
Regionalisierung der DaZ-Zentren zu ermöglichen. (red)