Gesche Muchow

Mit GPS und Schatzkarte in die Geschichte der Stadt

Schatzsuche in Neustadt: Dr. Frank Wilschewski, Sonja Zastrow, Ernst-August Petsch und Uwe Muchow (v. lks.) machen‘s möglich.

Schatzsuche in Neustadt: Dr. Frank Wilschewski, Sonja Zastrow, Ernst-August Petsch und Uwe Muchow (v. lks.) machen‘s möglich.

Neustadt. Die bleiernen Todesboten der Schützengilde, das Kremper Tor als Verkehrshindernis, eine mit List gewonnene Wette und eine Geschichte, bei der es buchstäblich um die Wurst geht - das sind die vier neuen Themen der Neustädter Schatzsuche, die am kommenden Dienstag, 16. Mai wieder an den Start geht.
 
Wer in Neustadt auf eine Schatzkiste stößt, sollte sich nicht wundern. Sie gehört zur GPS-Schatzsuche 2017, mit der Einheimische und Gäste die Stadt auf eine ganz besondere Art und Weise erleben und entdecken können.
 
Die Neustädter Schatzsuche ist eine Mischung aus modernem Geocaching und klassischer Schnitzeljagd, denn gestartet wird mit einer echten Schatzkarte. Sie enthält die GPS-Koordinaten für den ersten Schatz. Diese Koordinaten werden in das eigene oder ausgeliehene GPS-Gerät eingegeben, und dann geht‘s los: Das Gerät führt den Schatzsucher zum Schatz in Form einer Plastikkiste. Auf der Rückseite des Textblattes stehen die Koordinaten für das nächste Ziel. Insgesamt vier Schätze sind versteckt. Wer alle gefunden hat, erhält im zeiTTor eine Medaille und einen Piratentaler von der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht, die das Projekt im Rahmen der „Bucht der Abenteuer“ unterstützt. „Mit der Schatzsuche wird genau unser Zielpublikum erreicht, nämlich Familien mit Kindern“, sagte Sonja Zastrow, Produktmanagerin der Tourismus-Agentur, im Rahmen einer Präsentaion im zeiTTor-Museum.
 
Organisiert und umgesetzt wird das Freizeitangebot vom „Verein der Freunde und Förderer des Museums der Stadt Neustadt“, von dem zeiTTor - Museum der Stadt Neustadt, dem Stadtmarketing und vom Tourismusbetrieb Neustadt in Holstein/Pelzerhaken/Rettin. „Die Neustädter Schatzsuche besteht seit 2009. Vom Prinzip her bleibt alles beim Bewährten, nur die Geschichten sind neu. Sie erzählen eine wahre Begebenheit aus Neustadts Geschichte, wie sie vielleicht wirklich stattgefunden hat“, erklärte Museumsleiter Dr. Frank Wilschewski.
 
Ernst-August Petsch, 1. Vorsitzender des „Vereins der Freunde und Förderer des Museums der Stadt Neustadt“ freute sich über den Erfolg der Schatzsuche im letzten Jahr mit über 1.100 Teilnehmern. „Insgesamt vermitteln die Erzählungen aus den letzten Jahren ein gutes Gesamtbild über die Geschichte der Stadt. Besonders gut gefällt mir der Ansatz, dass viele Jahrehunderte abgedeckt werden. Das zeigt, wie sich eine Stadt ändern kann oder welche Konstanten sich in der Geschichte ergeben können.“ Wie in jedem Jahr haben Uwe Muchow vom Förderverein und Dr. Frank Wilschewski neue Geschichten für die Schätze geschrieben, sodass auch „Wiederholungstäter“ immer wieder Neues entdecken können. „Seit der ersten Schatzsuche 2009 sind schon viele Geschichten geschrieben worden. Damit sie nicht verloren gehen, wollen wir die alten Texte nach und nach veröffentlichten. Der erste Band ist soeben erschienen und im zeiTTor für 4,50 Euro erhältlich“, berichtete Uwe Muchow.
 
Und so funktioniert die Neustädter Schatzsuche
Die Startschatzkarte gibt es während der Öffnungszeiten im zeiTTor oder in der Tourist-Info im Bürgerbüro am Markt. Außerdem kann sie auf der Homepage des zeiTTors heruntergeladen werden (www.zeittor-neustadt-de). Die Teilnahme ist kostenlos. Ein Gerät kann im Museum kostenlos gegen ein Pfand ausgeliehen werden. Die Suche funktioniert aber auch mit einer GPS-App auf dem Smartphone. Alle Fundorte sind zu Fuß gut zu erreichen. Insgesamt sollten circa 1,5 Stunden Zeit eingeplant werden. Bis zum 31. August können die Schätze entdeckt werden. Weitere Informationen werden gerne im zeiTTor oder unter Tel. 04561/ 619-305 bzw. -307 gegeben. Das zeiTTor ist dienstags bis samstags von 10.30 Uhr bis 17 Uhr und sonn- und feiertags von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Die Tourist-Info im Bürgerbüro öffnet montags, dienstags, donnerstags, freitags von 10 Uhr bis 16 Uhr, samstags von 10 Uhr bis 15 Uhr. (he/red)


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