Marlies Henke

Mit Superhelden-Video: Kinder- und Jugendparlament feierte Burger-Wahlparty

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Am Samstag hatte das KiJuPa gemeinsam mit der Initiative Jugend und der Stadtjugendpflege zu einer Burger-Wahlparty eingeladen.

Am Samstag hatte das KiJuPa gemeinsam mit der Initiative Jugend und der Stadtjugendpflege zu einer Burger-Wahlparty eingeladen.

Foto: Marlies Henke

Neustadt in Holstein. Es ist eines der ältesten funktionierenden Gremien dieser Art in ganz Deutschland. Bereits seit einem Vierteljahrhundert setzt sich das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) aktiv für die Anliegen junger Menschen in Neustadt ein. Alle zwei Jahre werden sieben Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren und sieben Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren in das KiJuPa gewählt. Die nächste Wahl findet am 21. und 22. November statt.


Am letzten Samstag hatten die Parlamentarier und Parlamentarierinnen gemeinsam mit der Initiative Jugend (InJu) und der Stadtjugendpflege zu einer Burger-Wahlparty in den Garten der Begegnung eingeladen. Neben kostenlosen Burgern und Getränken am Foodtruck und lockeren Gesprächen gab es spannende Aktivitäten, unter anderem mit dem vom „Zukunftspaket“ geförderten Beteiligungsprojekt „Teilnehmen-Teilgeben-Teilhaben“ des Kinder- und Jugendnetzwerkes Neustadt. Außerdem konnte das neue Video „Action-Held*innen – oder ganz normale Superkraft?“ des KiJuPa entdeckt werden, in dem die jungen Parlamentarier als Black Widow und Spiderman ins Rathaus einziehen. Kinder- und Jugendparlament-Coach Barbara Dahlke-Neils erklärte: „Das Video ist eine der vielen verschiedenen Aktionen, die das Parlament in den letzten Monaten durchgeführt hat, um neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu finden und über seine Arbeit zu informieren. Jetzt geht es in die Vollen. Wir stecken mitten im Aufstellungszeitraum für neue Kandidatinnen und Kandidaten, die sich noch bis zum 16. Oktober melden können.“

Das KiJuPa hat in den vergangenen Jahren schon zur Umsetzung großer Projekte beitragen können, darunter die Skatebahn am Binnenwasser und die Wasserrutsche am Strandbad. Doch genauso wichtig ist nach Andreas Adler von der Stadtjugendpflege die Mitbestimmung der Kinder und Jugendlichen bei städtischen Planungen und Vorhaben. „Ob es um kleine Verbesserungen an Radwegen geht oder die Auseinandersetzung mit unsicheren Bereichen im Stadtgebiet, den sogenannte Angst-Räumen: Die Jugendlichen sind Fachleute in eigener Sache und bringen Aspekte mit ein, die Erwachsenen oft entgehen oder die sie anders wahrnehmen.“


Der Kinder- und Jugendberater unterstrich auch die langfristige Bedeutung des KiJuPa für die Parlamentarierinnen und Parlamentarier: „Obwohl ihre Amtszeit relativ kurz ist, entwickeln sie ein grundlegendes Verständnis für Demokratie.“ Diese Erfahrung könne ihnen später im Leben bei wichtigen Entscheidungen von Nutzen sein. So, wie zum Beispiel bei einigen ehemaligen KiJuPa-Mitgliedern, die heute als Stadtverordnete im Neustädter Rathaus sitzen, so Adler weiter.


Unter den zahlreichen Partygästen tummelten sich nicht nur neue Kandidatinnen und Kandidaten, die sich im November zur Wahl stellen wollen, sondern auch Bürgervorsteher Heinrich Holtfester und Bürgermeister Mirko Spieckermann. Bei dem Verwaltungschef sind die regelmäßigen Sitzungen des KiJuPa fest im Terminkalender verankert. „Die Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft, darum sind mir ihre Ideen und Wünsche sehr, sehr wichtig“, betonte Spieckermann.


Dass die Stadt schon seit jeher ein Ohr für junge Menschen hatte, stellte Carsten Wendt, 1. Vorsitzender der InJu anschließend heraus: „Schon bevor wir ein Kinder- und Jugendparlament hatten, gab es regelmäßige Treffen mit dem damaligen Bürgermeister. Die Kinder und Jugendlichen werden hier an der ganzen Front gehört. Ihre Mitbestimmung, die ja auch gesetzlich gefordert ist, wird hier nicht nur formal umgesetzt, sondern auch gelebt.“


Weitere Informationen zur Wahl des KiJuPa sind erhältlich bei Barbara Dahlke-Neils, unter Tel 04561/619619 oder per E-Mail: bdahlke@stadt-neustadt.de. Wahlvorschläge gibt es unter www.neustadt-jugend.de beziehungsweise im Rathaus und im Bürgerbüro. (he)


Mit unter anderem diesen Themen hat sich das KiJuPa im letzten Jahr beschäftigt:

• Teilnahme an dem Projekt „Teilnehmen-Teilgeben-Teilhaben“ aus dem Bundesprogramm „Das Zukunftspaket“ zur Stärkung von Demokratiekompetenz

• Beteiligung am Cap-Arcona-Gedenktag

• Auseinandersetzung mit dem Thema „Öffentliche Verkehrsmittel“

• Geschenke-Aktion im Advent

• Anschaffungen von KiJuPa-T-Shirts und Banner

• Projektfahrt nach Kappeln

• Vernetzung mit anderen KiJuPas und Beiräten in Ostholstein

• Anpflanzung von Korbiniansapfelbäumen und Gestaltung der Gedenktafel

• Klimavortrag vom Klimabeauftragten

• Kooperation mit Fair-Town Neustadt

• Skateanlage: Beschluss Gelder für Modernisierung

• Besuch Landestag Kiel

• Videodreh zur Wahl

• Kindersommerfest Familientreff am Westpreußenring

• Aktion „Parlamentsbus“ mit Ausflug in den Heidepark, Projekte Demokratie leben (red/he)


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