Moment mal
Weltveränderer. Ich bin kein großer Weltverbesserer. Dafür bin ich viel zu bequem. Mir ist mein nicht gerade spritsparender Diesel doch viel zu lieb. Ich esse allzu gern Chips aus Plastiktüten. Ich fliege viel lieber in den All Inclusive Urlaub in die Karibik, als eine Wandertour mit Esel durch die Anden zu machen. Ich bin viel zu bequem. Ich gehe in den Supermarkt und kaufe Tomaten in einer Plastikverpackung. Die kleinen süßen schmecken mir manchmal einfach besser, als die losen großen Strauchtomaten, die ich in meinem mitgebrachten Gemüsenetz zur Kasse trage.
Ich bin kein Weltverbesserer. Und doch wünsche ich mir so oft eine bessere Welt. Insbesondere wenn es um unsere Umwelt geht, wünsche ich mir, dass sich noch viel mehr in unserem Bewusstsein, unserem Denken und Handeln ändert. Manchmal frage ich mich, bei allem, was schon passiert: Reicht das? Und wie lang können wir genau so noch weiterleben? Die Weltmeere sind voll Plastik, die Polkappen schmelzen, weil zu viel CO2 ausgestoßen wird. Das wissen wir.
Ich wünsche mir für meinen Sohn, dass auch er die Schöpfung als Erwachsener noch bewundern kann. Er soll auch die Chance haben, im Great Barrier Reef zu tauchen und seinen Kindern irgendwann mal Eisbären zeigen können. Nicht nur in Büchern unter der Kategorie „ausgestorbene Tiere“.
Ich wünsche mir einen bewussteren Umgang mit dieser Welt, auch wenn ich weiß, dass mein genähtes Gemüsenetz und die Bienenwachstücher, die ich statt Alufolie benutze, nur wenig beitragen zum Schutz der Umwelt. Aber zum Glück gibt es ganz viele Menschen, die Weltverbesserer sein wollen und kleine und große Dinge verändern, um nachhaltiger zu leben. Und wir brauchen all die Menschen, die anders leben und uns immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass gehandelt werden muss. Ich meine Menschen, die unkonventionell Nahrung anbauen, um sich wieder selbst versorgen zu können oder solche, die auf artgerechte Tierhaltung achten, ihre eigenen Hühner im Garten halten und wissen, dass kein männliches Küken „geschreddert“ wird; die Tomatenpflanzen in den Innenstädten verteilen, in der Hoffnung, dass die Mitbürger diesen Dienst wertschätzen.
Wie gut, dass es Euch gibt, ihr Weltverbesserer! Ich nehme mir ein Beispiel an Euch und danke Euch für die Inspiration und die Mühen! Gemeinsam die Welt verändern, Gottes Schöpfung bewahren und schützen das wünsche ich mir.
Es grüßt herzlich vom Campingplatz
Ihre Pastorin Sarah Lotzkat

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