Multiple Sklerose: Neue Therapieoptionen
Neustadt. Im Rahmen ihrer Vortragsreihe
„GesundheitsGespräche“ lädt die Schön Klinik Neustadt am Donnerstag, dem 12.
November um 19.30 Uhr zu einem Vortrag unter dem Titel „Multiple Sklerose: Neue
Therapieoptionen“ ein. Janka Jordt, Oberärztin der Klinik für Neurologie und
Klinische Neurophysiologie, wird zum Thema informieren und anschließend für
individuelle Fragen der Besucher zur Verfügung stehen.
Multiple Sklerose (MS) ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen
Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) im jungen Erwachsenenalter. Für
die oft mitten im Leben stehenden Patienten bedeutet die Konfrontation mit der
Diagnose „MS“ eine besondere Herausforderung für Beruf, Familie, Partnerschaft
und für die eigene körperlich-seelische Integrität und Unabhängigkeit.
Fehlgeleitetes Immunsystem bei Multiple Sklerose
Bei der MS greift das Immunsystem fehlgeleitet Anteile eigener Nervenzellen
in Hirn und Rückenmark an (Autoimmunerkrankung), was zu einer fortschreitenden
Schädigung des Nervensystems führt. An mehreren (multiplen) Stellen des Gehirns
und Rückenmarks flammen Entzündungen auf, die nach Abklingen der Entzündung
vernarben (Sklerose). Die Folgen können neurologische Funktionsausfälle ganz
unterschiedlicher Art sein: Lähmungen, Gefühls- und Sehstörungen sowie
Verminderung der Muskelkraft, zum Beispiel mit nicht kontrollierbaren
Verkrampfungen einzelner Gliedmaßen.
Wie wird die Multiple Sklerose festgestellt?
Es gibt bei der MS sehr unterschiedliche Verlaufsformen. Dabei ist es
wichtig, diese frühzeitig zu unterscheiden, da sie verschieden behandelt werden.
Das Grundprinzip der Diagnosestellung bilden die Erhebung der Vorgeschichte
(Anamnese), die körperlich-neurologische Untersuchung sowie Zusatzuntersuchungen
wie Kernspintomografie und Nervenwasserpunktion. Andere Autoimmunerkrankungen
und Gefäßentzündungen müssen ausgeschlossen werden. Ein ganz wichtiger Baustein
ist die Neurophysiologie, mit deren Hilfe die Impulsübertragung über das
Rückenmark zum Gehirn elektronisch messbar wird.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Trotz aller Fortschritte bei der Entwicklung von Therapien bleibt die MS
immer noch eine nicht heilbare Erkrankung. Das Hauptziel der derzeit
eingesetzten Therapiemethoden, wie beispielsweise der Einsatz von Medikamenten
und physiotherapeutischen Übungen, ist es den Krankheitsverlauf günstig zu
beeinflussen und die Erkrankten bestmöglich vor schubartigen oder bleibenden
Behinderungen zu bewahren sowie bestehende Symptome im Hinblick auf eine bessere
Lebensqualität zu behandeln. In den letzten Jahren sind eine Vielzahl neuer
Medikamente zur Behandlung auf den Markt gekommen. Dadurch haben sich die
Behandlungsmöglichkeiten vervielfacht. Im Fokus des „Gesundheitsgespräches“
sollen die Vorstellung und Einsatzmöglichkeiten, insbesondere der Nutzen und die
Risiken der neuen Medikamente stehen. „In der Schön Klinik Neustadt stehen alle
Möglichkeiten für die exakte Diagnostik und professionelle Therapie von
MS-Patienten zur Verfügung. Nach dem Vortrag werden wir gern persönliche Fragen
unserer Gäste beantworten“, sagt Oberärztin Janka Jordt.
Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die
Parkgebühren werden erstattet. Außerdem sind alle Besucher zu einem kleinen
gesunden Snack eingeladen. Das „GesundheitsGespräch“ findet im großen
Konferenzraum der Schön Klinik statt. (red)