Marlies Henke

Neue Jugendprojekte für ein wertvolles Neustadt

Für den „Tag der Toleranz“ hatten die Mitarbeiter und Jugendlichen vom Jugendcafé und vom Kinder- und Jugendparlament einen herzlichen Empfang für die jungen Flüchtlinge vorbereitet.

Für den „Tag der Toleranz“ hatten die Mitarbeiter und Jugendlichen vom Jugendcafé und vom Kinder- und Jugendparlament einen herzlichen Empfang für die jungen Flüchtlinge vorbereitet.

Neustadt. Erst Hände abklatschen, dann den Schulter-Check - weltweit ist das unter Jugendlichen ein Begrüßungsritual. Am letzten Montag wurden junge Flüchtlinge im Jugendcafé am Kremper Tor auf diese Weise im Empfang genommen. Jugendliche und Mitarbeiter der Stadtjugendpflege und vom Kinder- und Jugendnetzwerk hatten zum internationalen „Tag für Toleranz“ eingeladen, um gemeinsame Projekte für Flüchtlinge vorzustellen.
Die Zusammenkunft im Jugendcafé soll an die Regeln der Unesco erinnern, die am 16. November 1995 auf der Generalversammlung in Paris die Prinzipien der Toleranz festgelegt hat, erklärte der pädagogische Leiter des Jugendcafés Falk Krüger. „Heute, 20 Jahre später, wollen wir unsere Projekte für ein weltoffenes Neustadt vorstellen.“ Bei Suppe und Kuchen und mittels Übersetzungen ins Arabische und Englische von den Jugendlichen informierte Falk Krüger über die Angebote im Jugendcafé, in dem sich junge Menschen von 12 bis 21 Jahren treffen können, um gemeinsam zu spielen und zu sprechen, Computer zu nutzen und kostengünstige Snacks und Getränke zu genießen. „Das Jugendcafé ist ein toleranter, friedlicher, weltoffener Treffpunkt, an dem man nette Leute kennenlernen kann“, betonte Falk Krüger.
Ein neues Projekt sind die Übersetzungen von bestehenden Dokumenten, die auf deutscher Sprache im Jugendcafé ausliegen und ins Englische, Französische, Russische, Türkische und Arabische übersetzt werden. „Niemand soll aufgrund seiner kulturellen Herkunft und sprachlichen Barriere im Jugendcafé benachteiligt sein“, so Falk Krüger. Ein weiteres Projekt ist die Einrichtung eines Hotspots für Flüchtlinge, den die Jugendlichen nutzen können, um per Skype, Facebook oder Whatsapp mit Freunden und Familienmitgliedern zu kommunizieren. Mit Anschaffung von Besucher-Tablets, Software und einem Router werden derzeit die technischen Voraussetzungen geschaffen.
Beide Projekte werden durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ gefördert und in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendparlament sowie dem Kinder- und Jugendnetzwerk umgesetzt. Das Jugendcafé ist von montags bis freitag von 15 bis 19.30 Uhr geöffnet (mittwoch ab 14 Uhr für 10-jährige). (he)


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