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Renteneintritt: Diese Policen sind zu prüfen

Im Laufe des Lebens verändern sich die Risiken. Manche Versicherungen werden nicht mehr benötigt, andere bleiben wichtig. Der Renteneintritt ist eine Wegmarke, die Anlass zur Überprüfung der Policen gibt. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Versicherungen, die Rentner nicht unbesehen weiterführen sollten.
 
Haftpflichtversicherung: Risikoprofil prüfen
Eine Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar. Allerdings können Senioren sparen, wenn sie den Kreis der eingetragenen mitversicherten Personen verkleinern. Oft steht in der Police, dass Kinder mitversichert sind, doch wer inzwischen alleine mit seinem Partner lebt oder gar verwitwet ist, braucht die Erweiterung nicht mehr. Eine Anpassung auf die aktuellen Verhältnisse spart Geld. Auch ist es möglich, dass Eltern fortan in der Versicherung ihrer Kinder aufgenommen werden, wenn Sie im Alter in den Haushalt ihrer Kinder ziehen. Dann kann die eigene Haftpflichtversicherung komplett aufgelöst werden.
 
Kfz-Versicherung
Manche Kfz-Versicherungen lassen Senioren ab 65 Jahre höhere Prämien bezahlen. Sie erklären das mit einem erhöhten Unfallrisiko. Das gilt aber nicht für alle Versicherer. Manche setzen eine höhere Altersgrenze an, um erhöhte Versicherungsprämien zu kassieren. Bei der Kfz-Versicherung lohnt sich der regelmäßige Kostenvergleich auch für Rentner. Da die Versicherungen regelmäßig zum 31.12. eines Jahres auslaufen und eine ordentliche Kündigung in der Regel zum 30.11. ausgesprochen werden muss, sollte der jährliche Versicherungsvergleich im Oktober stattfinden. Andere Anlässe wie Verkauf des Fahrzeugs, Schadensfall oder Prämienerhöhung können dazu führen, dass ein Versicherungswechsel zu einem anderen Zeitpunkt stattfinden kann. Die Experten von Autoversicherung-vergleich.info informieren im Detail darüber, wie der Wechselprozess korrekt abläuft. Zudem lässt sich auf der Website online sofort ein Kfz-Versicherungsvergleich vornehmen.
 
Unfallversicherung
Diese Versicherung wird oft als Baustein zur Vorsorge gegen Erwerbsunfähigkeit eingesetzt. Allerdings spielt der Faktor bei Rentnern keine Rolle mehr. Eine Unfallversicherung für Senioren sollte auf die aktuelle Situation angepasst werden und ist sinnvoll, wenn zum Beispiel gefährliche Hobbys ausgeübt werden. Fahren Rentner mit einem E-Bike und sind im Umgang mit dem schnellen Zweirad nicht geübt, ist eine Unfallversicherung ebenfalls zu empfehlen. Die Zahl der Unfälle mit E-Bikes stieg laut eines Berichts auf WDR.de in den letzten Jahren stark an. Da die Elektro-Zweiräder besonders bei Senioren beliebt sind, ist die Zahl der verunglückten Rentner vergleichsweise hoch. Deshalb gilt: Police prüfen und anpassen lassen oder kündigen.
 
Berufsunfähigkeitsversicherung, Krankentagegeldversicherung
Die beiden Policen sind dazu gedacht, bei Verdienstausfall für Ersatz zu sorgen. Oft wird die Laufzeit der Policen auf die Dauer des Erwerbslebens angepasst, doch das ist nicht immer der Fall. Versicherte im Rentenalter können die Berufsunfähigkeitsversicherung kündigen. Sie sollten auch abwägen, ob die Krankentagegeldversicherung tatsächlich nötig ist.
 
Wohngebäudeversicherung
Immobilienbesitzer verfügen über eine Wohngebäudeversicherung, die zum Beispiel dann in Anspruch genommen wird, wenn der Blitz einschlägt oder ein Rohr bricht. Sollten im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung Umbauten durchgeführt werden wie zum Beispiel der Einbau eines barrierefreien Bads, die Erweiterung des Hauses um einen Wintergarten, der Umbau des Einfamilienhauses in ein Zweifamilienhaus – dann ist die Versicherung über die veränderten Risiken zu informieren. Die neu berechnete Prämie deckt die veränderte Lebenssituation ab.
 
Hausratversicherung
Viele Senioren berichten darüber, dass sie ihr Vermögen in der zweiten Lebenshilfe gemacht haben. Doch auch das Gegenteil ist der Fall. Die Frage, die jeder Rentner beantworten muss, lautet: Passt der versicherte Umfang noch auf die aktuelle Vermögenssituation? Falls nicht, ist die Versicherungssumme anzupassen.
 
Versicherungscheck spart unterm Strich Geld für Rentner
Das Risiko der Altersarmut steigt in Deutschland an. Auf daserste.de ist sogar zu lesen, dass knapp 80 Prozent aller Deutschen Angst vor Altersarmut haben. Auch deshalb ist es ratsam, die eigenen Finanzen zu sortieren und die Versicherungssituation regelmäßig zu prüfen.
Wer sich diese Aufgabe nicht zutraut, sollte sich an einen unabhängigen Finanzberater wenden. Diese arbeiten nicht für eine einzelne Versicherung, sondern haben Zugriff auf hunderte Angebote. Zudem arbeiten üblicherweise für Auftraggeber kostenneutral, da sie an den vermittelten Policen ihre Provisionen verdienen. Wichtig: Rentner sollten sich mehrere Angebote machen lassen und um Information über die regulierte Schadenquote bitten. Diese Quote gibt darüber Auskunft, wie viele der eingereichten Schadensmeldungen eine Versicherung in den zurückliegenden Jahren anerkennt und bezahlt hat. Die Zahlen werden regelmäßig vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, erreichbar unter gdv.de, aktualisiert.
 
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