

Lensahn. Er ist 34 Jahre alt und ein Modellathlet. Der aus
Lörrach aus dem Südwesten von Baden-Württemberg stammende Richard Widmer hat mit
einer Energieleistung den 25.Triple-Ultra-Triathlon in Lensahn in einer
respektablen Zeit von 33:14:33 Stunden gewonnen. Dabei gelang ihm etwas, was
zuvor noch kein Lensahn-Starter schaffte. Mit der Weltmeisterschaft 2014, dem
Sieg 2015 und dem Erfolg in diesem feierte er als erster Sportler in der
Geschichte des Lensahner Triple-Ultra-Triathlons den Titel-Hattrick.
Im Gespräch mit dem reporter blickte Richard Widmer auf eine erlebnisreiche
Zeit zurück. Schon die Tage vor dem eigentlichen Wettkampf seien dabei mit
vielen Eindrücken gefüllt. Da viele Athleten in den Räumlichkeiten der Grund-
und Gemeinschaftsschule untergebracht sind, herrsche dort eine ganz spezielle
Stimmung. „Es ist ein schöner Ort der Begegnung, wo wir Kontakte knüpfen, uns
austauschen und einfach eine nette, harmonische Gemeinschaft pflegen. So stelle
ich mir auch das Leben im Olympischen Dorf vor“, sagte Richard Widmer, für den
Lensahn schon beinahe ein zweites Zuhause geworden ist.
Den sportlichen Part ging Richard Widmer am Freitag mit einer gewissen
Skepsis an. Bei einem 100-Kilometer-Lauf im Juni zog er sich eine
Schienbeinverletzung, die ihn seither am intensiven Lauftraining hinderte. Daher
hatte er sich vorgenommen, beim Schwimmen und Radfahren mächtig Gas zu geben.
Dieses Vorhaben gelang. Und trotz Schmerzen von der ersten Runde an hielt auch
das Schienbein. „Ich bin sehr glücklich über den Sieg“, erläuterte der
Sozialpädagoge.
Im Gesamtklassement folgten der Este Rait Ratasepp in 33:40:53 Stunden auf
Platz zwei, Frederik Lassen aus Dänemark, der für den Wettkampf 34:32:52 Stunden
benötigte, auf Rang drei. Der Norweger Henning Olsrud verpasste in 35:23:55
Stunden knapp die Podestplätze. Schnellste Frau im Teilnehmerfeld war die
Norwegerin Marie Veslestaul in 40:65:03 Stunden vor den Deutschen Mariam Rau und
Constanze Schumann-Caroli.
Als kleine Jubiläumseinlage startete Hanno Höper vom TSV Lensahn am Freitag
um 21 Uhr einen 24-Stunden-Lauf. Wer die Kilometeranzahl, die er in der Zeit
schafft, im Vorfeld als Tippspiel richtig erraten hatte, konnte einen Schinken
gewinnen. Hanno Höper absolvierte exakt 189,63 Kilometer und über den Preis
freute sich ein Gast aus Hamburg.
„Die Jubiläumsveranstaltung ist sehr gut über die Bühne gegangen. Helfer,
Sponsoren, Athleten, allen sah man die Freude an. Und auch aus sportlicher Sicht
war es ein hochklassiger Wettkampf mit vier Top-Athleten, die um den
Spitzenplatz kämpften“, bilanzierte Cheforganisator Wolfgang Kulow. (mg)