Sierksdorf. Das Segeln, die Liebe zum Wasser und das gesellige Beisammensein verbanden rund 20 Sierksdorfer bereits vor einem halben Jahrhundert und ließen die Idee, einen eigenen Segelverein zu gründen, wachsen. Am 28. April 1968 wurde schließlich der Club Sierksdorfer Segler (CSS) geboren, dessen Gründungsurkunde von 15 Mitgliedern unterzeichnet wurde. Bis 1971 hatte Bernd Przibilka den Vorsitz inne. „Er war Anwalt und beriet uns umfassend in Satzungsbestimmungen und Registrierungsfragen“, so Helmut Kurth, Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des CSS (unter Bernd Przibilka).
 
Es wurde mit der Gemeinde ein Sondernutzungsvertrag über ein Strandstück unterhalb des Hotels „Seehof“, wo bis zum heutigen Tag die Katamarane liegen, geschlossen und die Genehmigung für ein abgestecktes Bojenfeld eingeholt. Bernd Przibilkas Nachfolger Otto Patow hatte sich maßgeblich für das Gedeihen des Seglerclubs eingesetzt: „Mehrere Holzstege wurden gefertigt, die jedoch vor dem Winter immer wieder abgebaut werden mussten, bis schließlich Reinhard Kunow einen beeindruckenden Bootssteg mit Stahlbetonpfählen, die in den Meeresboden gerammt wurden, entwarf. Darüber lag eine Holzkonstruktion. Im Winter 1978/79 zerstörte der schwere Eisgang dieses Bauwerk. Es wurde kein neuer Anlegesteg mehr gebaut“, erinnert sich der Segler.
 
Als einziger Segelclub in der Lübecker Bucht, der keinen Hafen, keinen Steg und kein Clubhaus besitzt, überzeugt der CSS mit seiner offenen Lage nach Südosten als Revier zum ungestörten Segeln.
 
Die Zahl der zunächst nur ortsansässigen Mitglieder wies in den kommenden Jahren einen stetigen Zuwachs auf. „Viele Ferienhausbesitzer und Bewohner aus Sierksdorf und Umgebung wollten Teil dieses geselligen Zusammenschlusses sein und ihrem Boot einen angemessenen Liegeplatz geben“, sieht Helmut Kurth den positiven Anstieg begründet.
 
Mittlerweile verzeichnet der Verein über 100 Mitglieder. Durch seinen individuellen und gleichzeitig freizeitsportlichen Charakter bleibt der Segelverein auch nach 50 Jahren für die jüngere Generation unverändert attraktiv. (red/inu)