

Sicher ins Freie
Mit Beginn der warmen Jahreszeit können Kaninchen und Meerschweinchen wieder nach draußen. Die Experten der Fachmarktkette Fressnapf geben Ihnen Tipps, was Sie im Vorfeld beachten sollten. Naturgemäß lieben Kaninchen und Meerschweinchen frisches Gras, Luft und Licht. Die ausschließliche Haltung im Innengehege wird den Ansprüchen der Tiere nicht gerecht. Dass sich Meerschweinchen in Außenhaltung wohler fühlen, hat sich auch in einer Studie bestätigt, die den Cortisolspiegel der Tiere aufzeigt. Dieser ist im Freien deutlich niedriger, was für weniger Stress und mehr Wohlbefinden spricht. Wenn Ihre Kleintiere den Sommer im Freien verbringen können, sollten Sie bereits mindestens eine Woche bevor es nach draußen geht anfangen, vermehrt Frischfutter zu geben - am besten füttern Sie das Gras von der Wiese, auf der die Tiere später herumtollen. So gewöhnen sie sich an diese Nahrung und Verdauungsstörungen können vermieden werden. Ideal ist für den ersten Aufenthalt im Freien eine mehrtägige Schönwetterperiode.
Dauerhaft oder stundenweise?
Wenn es keinen Bodenfrost mehr gibt - normalerweise ab Mitte Mai - können die Tiere auch über Nacht draußen bleiben. Dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Gehege sicher geschützt ist. Der Zaun muss mindestens 40 Zentimeter tief eingegraben werden. Für Kaninchen ist dies allein deshalb nötig, weil sie selbst graben. Grundsätzlich ist es wichtig, Kleintiere vor Füchsen und Mardern zu schützen, die auch in städtischen Wohngebieten nachts auf Beutezug sind. Für einen dauerhaften Aufenthalt im Freien müssen Sie die Schutzhütte mit wärmendem Material - etwa Stroh - polstern.
Das Gehege darf zudem niemals in der prallen Sonne stehen und muss auch vor Nässe geschützt sein. Eine einfachere Möglichkeit besteht darin, die Tiere tagsüber stundenweise in ein mobiles Freigehege zu lassen. Aber auch dieses muss schwer und stabil genug sein, dass Katzen oder andere Tiere es nicht umwerfen oder anheben können. Zudem braucht auch dieses Freigehege eine Abdeckung gegen Eindringlinge von oben, einen Schattenspender sowie Versteckmöglichkeiten.
Mobile Freiheit
Auch in einem mobilen Freigehege sollten die Kleintiere über ausreichend Platz verfügen. Sorgen Sie zudem dafür, dass stets sauberes Wasser und Heu vorhanden sind. Achten Sie außerdem darauf, dass der Rasen nicht frisch gedüngt oder gegen Moos behandelt wurde. Lassen Sie die Tiere im mobilen Freigehege nicht völlig unbeaufsichtigt, sondern schauen Sie in regelmäßigen Abständen nach ihnen. Wer keinen Garten, aber einen Balkon hat, kann Kaninchen und Meerschweinchen ebenfalls stundenweise Frischluft verschaffen. Sicherheit und Schutz vor der Witterung stehen auch hier an erster Stelle. Deshalb muss entweder der Balkon selbst aus- und einbruchsicher sein oder ein entsprechendes Gehege muss dies gewährleisten. Frisches Grün kann man in Form von Kräutertöpfen oder Kleintiergras bereitstellen. Auch über solche Ausflüge ins Grüne freuen sich die Tiere. (red)