Marlies Henke

Spannung, Spaß und ein spektakulärer Schuss - Heiko Hammerich ist neuer Bürgerkönig von Cismar

Cismar. Der 280. Schuss fällt, kurze Spannung, aber nichts passiert. Dann dreht sich der Schütze um und verlässt den Schießstand. Nur eine Sekunde später kracht der Holzvogel zu Boden. –Solche Geschichten schreibt nur das Leben – und am Samstagabend gegen 19.30 Uhr war es beim Sommerfest der Freiwilligen Feuerwehr Cismar so weit, als Heiko Hammerich, Ortswehrführer der Feuerwehr Guttau, beim Bürgervogelschießen für einen unvergesslichen Moment sorgte.

Der 53-Jährige konnte sein Glück kaum fassen. „Das ist ein unbeschreibliches Gefühl“, sagte er, während zahlreiche Glückwünsche, Umarmungen, Schulterklopfer und auch einige launige Bemerkungen auf ihn niedergingen. „Du hast den schönsten Moment verpasst“, rief jemand, und ein anderer: „Die Königskette steht dir ausgezeichnet.“

Doch das war nicht die einzige Besonderheit des Tages. Bereits am Vormittag, beim Festkommers im Klosterkrug, hatte Ortswehrführer Johann Dammer eine wichtige Ehrung vorgenommen: Dietrich Scheil wurde für sein langjähriges Engagement mit einer Ehrenurkunde und der Feuerwehr-Ehrennadel ausgezeichnet – mit 50 Jahren Mitgliedschaft und 20 Jahren Klosterführungen, sowie seinen großen Einsatz bei der Feuerwehr.

Der Festkommers wurde humorvoll und kurzweilig gestaltet. Unter dem Motto „Ein Dorf lacht über sich selbst“ nahmen die Cismaraner sich und ihre Eigenheiten aufs Korn. Mit guter Laune ging es danach in einem Festumzug bis zum Magnoliengarten und weiter zum Festplatz, den die Feuerwehr zusammen mit den Klosterjägern liebevoll hergerichtet hatte. Bierwagen, Festzelt, kulinarische Köstlichkeiten und Unterhaltung für die Kinder – alles war bereit für ein Familienfest. „Für uns ist das Tradition und ein Fest für das Dorf und die Allgemeinheit“, betonte Wehrführer Dammer.

Das Sommerfest der Freiwilligen Feuerwehr Cismar mit dem Bürgervogelschießen fand bereits zum 58. Mal statt und ist bekannt für seine charmante, familiäre Atmosphäre in unmittelbarer Nähe zum Kloster.

Insgesamt feuerten die Teilnehmer 1.100 Schüsse auf den Vogel ab – ein prächtiges Exemplar, das Vogelbauer Arwin Scholz in 26 Stunden aus über 30 Einzelteilen zimmerte. 280 Schüsse wurden allein auf die Königswürde abgegeben, um die 73 Schützinnen und Schützen wetteiferten. Zusätzlich wurden der Kinderkönig durch das Schießen auf den Klappvogel und der Jugendkönig durch das Schießen auf den Holzvogel am Luftgewehrstand ermittelt. Diese ehrenvollen Titel sicherten sich Matz Dahmcke (Kinderkönig) und Lea Su Newill (Jugendkönigin).


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